Dortmund. In zwei Dortmunder Freibädern wird nur noch „unterstützend geheizt“. Was heißt das fürs Baden? Und wie steht’s um Preise und Öffnungstermine?
Der Sommer rückt näher – aber wie sieht’s in Dortmunds Freibädern aus? Im März hatte Sportwelt-Chef Jörg Husemann noch über kälteres Wasser nachgedacht, um den stark gestiegenen Gaspreis auszugleichen. Jetzt steht fest, wie es weitergeht.
„Wir haben mal nachgerechnet“, sagt Husemann: „Aktuell kostet es jeden Tag 1000 Euro, um das Freibad Wellinghofen auf 24 Grad zu heizen. Jeden Tag!“ Deshalb laufe es dieses Jahr anders als sonst. „Vorher haben wir nie drüber nachgedacht“, sagt der Bäderchef. „Wir haben einfach das Wasser aufgeheizt, das mit 12 Grad aus der Leitung kommt, und am 1. Mai geöffnet. Egal bei welcher Außentemperatur.“
Freibäder in Dortmund: Wasser wird nur „unterstützend“ beheizt
Kälteres Wasser? – Energiepreise plagen Dortmunds FreibäderDieses Jahr lässt die Sportwelt GmbH als Badbetreiberin der Natur (weitgehend) ihren Lauf: „Wir setzen auf natürliche Erwärmung“, so Husemann. Heute zum Beispiel schaffe das Wasser den Sprung von 18,5 auf über 20 Grad. „Wir heizen nur unterstützend – wenn’s mal kalte Nächte gibt. Wir wollen das Wasser nicht kälter werden lassen als am Vortag.“ Und nachts, so Husemann, verliere das Wasser nicht so viel Temperatur, wie tagsüber dazu kommen. Unter 20 Grad soll die Wassertemperatur nicht fallen. Vermutlich werden es rund 22 Grad, im heißen Sommer natürlich mehr.
Ganz nebenher kündigt Sportwelt-Geschäftsführer Husemann eine Neuerung an, die vor allem Eltern von Nichtschwimm-Kindern interessiert: Volksbad und Wellinghofen bieten bald Schwimmkurse an.
Eintritt in Dortmunder Freibäder: Ticketpreis bleibt
Der Ticketpreis bleibt aber gleich. Höhere Preise wären die Alternative zu weniger Heizen gewesen. Nur einige Vergünstigungen fallen weiterhin weg, erklärt Husemann: Wie schon 2021 gibt es keine Mehrfachtickets (z.B. 10er) – wegen der instabilen Corona-Lage. Denn mit einem bereits bezahlten Ticket hätten Badegäste Anspruch auf den Eintritt. Wenn es aber wieder zu Mengengrenzen komme, sei das ein Problem.
Viel kälter als sonst wird das Wasser in den „beheizten“ Freibädern (Volksbad und Wellinghofen) also nicht. Es dauert nur etwas, bis es sich von allein erwärmt. Die Heizung hält nur den Status Quo. Die wichtigsten Infos zu den Freibädern der Dortmunder Sportwelt:
Freibad Wellinghofen:
- Eröffnung: 1. Mai 2022
- Temperatur: statt der üblichen 24 Grad etwas kühler, Heizung läuft nur unterstützend
- Besonderheit: bald werden Schwimmkurse angeboten
- Besonderheit: „Tag der Offenen Tür“ am 27. Mai
Freibad Volksbad:
- Eröffnung: geplant 21. Mai 2022
- Temperatur: statt der üblichen 24 Grad etwas kühler, Heizung läuft nur unterstützend
- Renovierungen: komplett neues Planschbecken mit Wasserlauf, Wasserspielen etc., Sprungturm saniert, Chlorgasraum renoviert, neue Wärmepumpe fürs Nichtschwimmerbecken
- Besonderheit: bald werden Schwimmkurse angeboten
Naturfreibad Froschloch:
- Eröffnung: geplant 22. Mai 2022
- Temperatur: generell unbeheizt, erwärmt sich wegen der „Umwälz-Fontänen“ aber schneller
- Besonderheit: Eröffnung beim „Tag der Offenen Tür“ am 22. Mai, gemeinsam mit dem DLRG
Freibad Hardenberg:
- Eröffnung: Juni
- Temperatur: generell unbeheizt, daher auch der spätere Öffnungstermin
- Renovierung: neue Umwälzpumpen (z.B. für bessere Wasserqualität)