Dortmund. Nach zwei gewaltsamen Auseinandersetzungen an der Dortmunder Osterkirmes ziehen Veranstalter und Polizei Konsequenzen: Es wird mehr kontrolliert.

Nach der zweiten gewaltsamen Auseinandersetzung am Rande der Dortmunder Osterkirmes zieht die Polizei Konsequenzen: Die Präsenz rund um die Kirmes auf dem Fredenbaumplatz wird verstärkt – in engem Austausch mit Veranstalter Patrick Arens vom Schaustellerverein „Rote Erde“. Der erste Vorfall geschah allerdings nicht auf dem Gelände, sondern in der direkter Nähe.

Drei Jugendliche waren am Mittwochabend auf der Kirmes in der Nordstadt durch Messerstiche verletzt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen seien gegen 19 Uhr vier Personen in Streit geraten, erklärt die Polizei. Drei Jugendliche kamen mit Schnittverletzungen ins Krankenhaus. Dort holten die Eltern ihre Kinder ab. Zwei Verletzte (13 und 16 Jahre) kamen aus Herne, ein Junge (14) aus Dortmund.

Jugendliche aus Dortmund und Herne durch Messer verletzt

Die Dortmunder Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und sucht Hinweise auf den Täter (16 bis 17 Jahre, 170cm, kurze Locken, schwarze Maske, Moncler-Weste). Hinweise an: 0231/132-7441.

Außerdem wird ein Zusammenhang zur Tat am Vortag geprüft: Am Dienstagabend gegen 20 Uhr waren am Rande der Kirmes am Fredenbaumpark (nicht auf dem Kirmesgelände) bis zu 30 Kinder und Jugendliche aneinandergeraten. Einige flüchteten in die U-Bahn. Die Dortmunder Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.

Dortmunder Polizei und Veranstalter erhöhen Kontrollen

Mit Blick aufs Osterwochenende erhöht die Polizei ihre Präsenz rund um die Nordstadt-Kirmes. Aber auch der Veranstalter reagiert: „Wer werden den Sicherheitsdienst noch mal verstärken“, erklärt Patrick Arens. Ohnehin sei schon mehr Security dort als sonst. „Wir haben schon am Sonntag gemerkt, dass wir gerade die Jugendlichen im Auge behalten müssen“, sagt der Dortmunder Schausteller.

Gegen einen spontanen Gewaltausbruch wie den am Mittwochabend sei der Sicherheitsdienst allerdings machtlos. „Das kam aus dem Nichts, und bei dem Alter rechnet man ja auch nicht damit“, so Arens. Die Kontrolle am Eingang werde auch verstärkt – aber mit einer Extra-Schlange für Familien. „Wegen sowas sollen ja nicht alle länger warten müssen“, meint der Schausteller.

  • Die Dortmunder Osterkirmes „Fredolino“ am Fredenbaumplatz in der Nordstadt läuft noch die ganzen Osterferien. Die Kirmes endet am 24. April 2022.