Dortmund. Eine Reihe von Kellerbränden hält Feuerwehr und Polizei in Dortmund auf Trab. In der Nacht zu Samstag brannte es erneut. Die Ermittlungen laufen.

Treibt ein Serienbrandstifter im Dortmunder Westen sein Unwesen? Seit März dieses Jahres gab es bereits mehr als ein Dutzend Feuerwehreinsätze, weil es in Kellern brannte. Am Mittwoch setzten Polizei und Staatsanwaltschaft Dortmund eine Belohnung für sachdienliche Hinweise aus – in der Nacht zu Samstag brannte es erneut.

Beim jüngsten Einsatz standen Lagerutensilien in mehreren Kellerräumen eines Mehrfamilienhauses in Flammen. Wie die Feuerwehr berichtete, wurden die Einsatzkräfte gegen 3 Uhr morgens zur Lütgendortmunder Straße alarmiert worden. Zufällig seien zwei Bewohner des Nachbarhauses Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr. Sie hätten bei der Evakuierung des Wohnhauses geholfen. Alle zehn Mieter seien unverletzt aus dem Gebäude gebracht worden.

„Die Polizei ermittelt, ob sich auch dieser nächtliche Brand zu der Serie von Kellerfeuern der letzten Monate zurechnen lässt“, teilte die Feuerwehr noch mit. Auch Polizei und Staatsanwaltschaft meldeten sich zu Wort: Die Ermittlungen dauerten an, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung. Details wurden nicht bekannt, nur so viel: „Ein technischer Defekt wird ersten Ermittlungen zufolge ausgeschlossen.“

Serie von Kellerbränden im Dortmunder Westen – die bisherigen Fälle:

  • 13. März: Marten
  • 15. März: Lütgendortmund (vier Kellerbrände)
  • 25. April: Kirchlinde
  • 17. Juni: Marten
  • 21. Juni: Kirchlinde
  • 3. Juli: Westerfilde
  • 9. Juli: Kirchlinde
  • 19. Juli: Westerfilde
  • 6. August: Westerfilde
  • 16. August: Kirchlinde
  • 19. August: Oespel
  • 22. August: Lütgendortmund

Am 19. Juli brannte es im Keller eines Wohnhauses am Kiepeweg in Westerfilde.
Am 19. Juli brannte es im Keller eines Wohnhauses am Kiepeweg in Westerfilde. © Feuerwehr Dortmund

Kellerbrände in Dortmund: Ermittler loben 3000 Euro Belohnung aus

3000 Euro Belohnung haben die Ermittler am Mittwoch (19. August) für Hinweise ausgelobt, die „zur Ermittlung oder Ergreifung des oder der noch unbekannten Täter“ führen. Bereits am Dienstag (18. August) hatten die Ermittler explizit um Zeugenhinweise gebeten und das mögliche Verhalten des Brandstifters beschrieben:

„Er könnte“, hieß es, „nachts und in den Morgenstunden im Schutz der Dunkelheit...“

  • einen möglichen Tatort auskundschaften und sich verdächtig auf Zuwegen, Verbindungswegen oder in Eingangsbereichen aufhalten
  • an Haustüren rütteln oder diese manipulieren, um sie öffnen zu können und Zugang zu den Kellerräumen zu erhalten
  • dieses Verhalten auch im Hausflur an Türen zeigen, die in den Keller führen
  • in den Nacht- und Morgenstunden zwischen Mitternacht und 5 Uhr anschellen in der Hoffnung, dass ein Mieter ohne weitere Kontrolle den elektronischen Türöffner betätigt.

Polizei Dortmund sucht Zeugen

Wer auf Grundstücken oder in Hausfluren im Dortmunder Westen in den vergangenen Tagen oder Wochen verdächtige Personen gesehen und verdächtige Geräusche gehört hat, soll sich mit der Kriminalwache unter Tel. 0231/132 7441 in Verbindung setzen.

Mit Blick auf aktuelle Beobachten appellieren die Ermittler: „Wenn Sie verdächtige Geräusche an der Haustür oder im Hausflur und im Keller hören und/oder eine verdächtige Person sehen, die Sie in der Nachbarschaft nicht zuordnen können: Bitte verständigen Sie sofort den Polizei-Notruf 110!“ (shu)