Dortmund. Das zweite Mal binnen drei Wochen hat die Dortmunder Feuerwehr einen Greifvogel aus einem Kamin befreit: Eine Eule saß hinter der Scheibe.

Ungewöhnlicher Einsatz in der Dortmunder Gartenstadt: Die Bewohner eines Einfamilienhauses riefen am Samstagmorgen die Feuerwehr, weil sich eine Eule in ihren Kamin verirrt hatte – wohl auf der Suche nach einem kuscheligen Tages-Versteck. Verrußt und verloren saß sie hilflos hinter der Scheibe.

Feuerwehrleute der Wache 4 aus Hörde befreiten den Greifvogel über die Kamintür. Nach kurzer Orientierung im Freien, schreibt die Feuerwehr weiter, flog die Eule unbehelligt davon.

So selten passiere es nicht, dass sich Käuzchen, Eulen oder andere größere Vögel in Kamine verirren, schreibt die Greifvogelhilfe Rheinland. Erst vor drei Wochen hatte es ebenfalls in Dortmund einen ähnlichen Fall mit einer Eule im Kaminrohr gegeben.

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Und so einfach, wie sich die Dortmunder Feuerwehr die Rettung gemacht hat, sei es nicht, schreibt die Greifvogelhilfe weiter: Zum Schutz vor Feinden (etwa Rabenvögel) dürfe man die nachtaktiven Vögel nur im Dunkeln freilassen. Zudem müsse erst ein Tierarzt checken, ob das Gefieder gereinigt werden muss – sonst geraten beim Putzen giftige Rußpartikel in den Schnabel, was zum Tod führen könne. Auch die Lunge könne stark verrußt sein. Zu guter Letzt: Manchmal seien die Krallen durch panisches Kratzen beim Versuch, aus dem Kamin zu entkommen, stark abgewetzt. Die Greifvögel brauchen aber spitze Krallen, um ihre Beute festzuhalten.

Kleiner Tipp der Greifvogelhilfe: Ein simples Gitter auf dem Schornstein kann verhindern, dass Vögel in den Schacht rutschen und sich nicht mehr selbst befreien können. (kafi)