Castrop-Rauxel. Das A-Junioren-Fußballspiel zwischen dem FC Frohlinde und Firtinaspor Herne ist am Sonntagmittag nach einer Massenschlägerei abgebrochen worden. Beteiligt waren nach Angaben der Polizei 30 bis 40 Personen sowohl Spieler als auch Zuschauer sowie Funktionäre außerhalb des Spielfeldes.

Wie Kommissar vom Dienst Dieter Horstmann von der Leitstelle der Polizei Recklinghausen bestätigte, seien drei Verletzte ambulant vor Ort versorgt worden. "Wahrscheinlich hat es mehr Verletzte gegeben, die sich nicht gemeldet haben", vermutete er.

Auslösendes Moment war nach Horstmanns Worten der Elfmeter, der von Frohlinde zum 4:2 verwandelt wurde. "Danach haben sich die Spieler in die Köppe gekriegt und Personen von außen eingemischt", berichtete Horstmann. Der Notruf habe die Polizei gegen 12.15 erreicht, woraufhin mehrere Streifenwagen an die Brandheide ausgerückt seien.

"Aggressive Grundstimmung"

"Als wir ankamen, war es verhältnismäßig ruhig, doch herrschte eine aggressive Grundstimmung", schilderte Horstmann die Situation. Nach der Schlägerei wurde das Spiel für beendet erklärt. Die Gäste aus Wanne verließen das Gelände. "Gegen eine Reihe von Beteiligten sind Strafverfahren wegen Körperverletzung auf den Weg gebracht worden", schloss Horstmann seinen Bericht ab.

FCF-Geschäftsführer Jürgen Ewers, der nach eigener Aussage ebenfalls tätlich angegriffen wurde, berichtete: "Nachdem ein Spieler von uns zuvor die Rote Karte gesehen hatte, lag einige Aggression in der Luft. Als nach dem Elfmeter alle auf den Platz gestürmt waren, war sogar eine Frau dabei, die sich wie eine Furie aufgeführt hat."

"Von Beginn an rassistisch beleidigt worden"

Firtinaspor-Co-Trainer Dogan Can Akca betonte: "Der Elfmeterschütze hat unseren Torwart beleidigt. Bevor er sich aber wehren konnte, wurde er von einem Frohlinder Auswechselspieler von hinten umgetreten. Unsere Spieler sind von Beginn des Spiels an rassistisch beleidigt worden"