Recklinghausen. .

Die Kosten für den Bau des „Palais Vest“ sind in den vergangenen Wochen gestiegen. Hatte Investor mfi AG zunächst mit 180 Millionen Euro kalkuliert, stieg die Summe auf 200 Millionen. „Auch damit werden wir aber nicht auskommen“, sagt Projektleiter Francisco Morillo. Um welche Summe die Kosten über der 200-Millionen-Marke liegen werden, wollte er allerdings nicht verraten. Die reinen Baukosten belaufen sich laut Morillo auf rund 100 Millionen Euro. „Etwa 65 Prozent davon haben wir mittlerweile verbaut“, sagt der Projektleiter.

Rolltreppen wurden umgesetzt

Mehrkosten haben zum Beispiel die Wünsche von Ankermieter Kaufland ausgelöst. So mussten vier Rolltreppen, die bereits über zwei Etagen installiert worden waren, wieder aus- und an anderer Stelle eingebaut werden. Die mit der Namensänderung – aus den „Recklinghausen Arcaden“ wird das „Palais Vest“ – verbundene Veränderung des Gestaltungskonzepts im Inneren mit 27 700 Quadratmeter Verkaufsfläche dürfte ebenfalls einiges an Kosten nach sich ziehen.

Nicht dem Zufall überlassen

Wobei die mfi nichts dem Zufall überlässt. Details wurden wie berichtet bereits in einer eigens eingerichteten Musterhalle ausprobiert. Dieser Prozess geht nun auf der Baustelle weiter. Wesentliches Element in der Eingangshalle an der Schaumburgstraße wird ein riesiger Leuchter, der barocke Elemente mit modernem Stil verbindet.

Während in einem Bereich der Großbaustelle die Naturstein-Experten der Recklinghäuser Firma Homm mit dem Verlegen der Bodenplatten aus Muschelkalk beschäftigt sind, installieren im Erdgeschoss Trockenbauer die Faltdecke aus Rigips, die für ein spezielles Raumgefühl sorgen soll. Nebenbei werden an verschiedenen Ecken aber auch unterschiedliche Elemente probehalber angebracht, um deren Wirkung zu testen.

Wie die Fassade in der Halle mit der Installation des Leipziger Künstlers Julius Popp am Ende aussehen wird, steht noch nicht fest. Die ersten Ladenlokale sind bereits mit Trockenbauwänden versehen, richtig zur Sache geht es auf der Fläche, auf der der Media Markt einziehen wird. Sozial- und Lagerräume sind im Rohbau fertig.

Eine erste Ahnung, wie sich das Center präsentieren wird, erhält man im Food-Court-Bereich, wo elf Imbissbetriebe eröffnen werden. In einer Ecke steht eine Muster-Theke. Verschiedene Materialien wurden verwendet, damit potenzielle Mieter sich ein Bild von den gestalterischen Möglichkeiten machen können.