Castrop-Rauxel. . Experten von Verbraucherzentrale, Kriminalpolizei und Wohnberatung geben Tipps rund um die Haustür. Mit der richtigen Haustür macht man es nicht nur Einbrechern schwer, sondern kann auch Heizkosten reduzieren. Zudem kann sie auch noch ein schöner Blickfang sein.

Aufgeschlossen, zugezogen und vermutlich kaum eines Blickes gewürdigt: Das Schicksal einer Haustür. Dabei ist sie nicht nur Visitenkarte eines jeden Gebäudes, sondern kann zugleich Austrittspunkt für Energie und Angriffsfläche für Einbrecher sowie Hemmschwelle für Gehbehinderte sein. Alles Aspekte, die die Aktion „Gesucht: Die beste Haustür des Landes“ vereint. Die Beratungsstelle Castrop-Rauxel der Verbraucherzentrale NRW stellte das Projekt nun gemeinsam mit Vertretern der Kriminalpolizei Recklinghausen und der Wohnberatung der Lebenshilfe Waltrop vor.

Beim Wettbewerb mitmachen

Energieberaterin Anke Hormel zeigt auf, dass an Haustüren viel Heizungsenergie – und somit Geld verloren gehen kann.
Energieberaterin Anke Hormel zeigt auf, dass an Haustüren viel Heizungsenergie – und somit Geld verloren gehen kann. © WAZ FotoPool

„So unterschiedlich die Perspektiven auch sind, an der Haustür greifen sie ineinander“, sagt Anke Hormel, Architektin und Energieberaterin und führt weiter aus: „Ganz gleich, ob man seine Haustür saniert, also nachrüstet, oder erneuert – man sollte sich immer alle Experten ins Haus holen.“ Sie und ihre Kollegen von der Verbraucherzentrale beraten in Sachen Energiesparen: „Wichtig ist etwa, dass die Dichtungen der Haustür noch intakt sind und das die Schwelle nicht zu viel Zugluft durch lässt.“

Und Ulrich Bauer von der Kripo-Beratungsstelle, der gemeinsam mit anderen Experten zur Einbruch-Prävention berät, betont: „Die Haustür versuchen Einbrecher besonders häufig aufzuhebeln – in über 70 Prozent der Fälle.“ Allein im vergangenen Jahr sind in Castrop-Rauxel 215 Einbrüche angezeigt worden – „Tendenz steigend“, sagt Bauer. Um dem entgegenzuwirken hat der Polizeibeamte drei Tipps: 1. Beobachten, 2. Bei Verdacht die 110 wählen und 3. Sicherheitstechnik an den eigenen Türen und Fenstern nachrüsten. „Denn das zahlt sich aus“, weiß Bauer und sagt: „Rund 40 Prozent der Einbrüche werden abgebrochen, weil die Einbrecher nicht weiterkommen.“

Weiterkommen ist auch das Stichwort für Monika Seidlitz von Lebenshilfe Waltrop e.V. Die Wohnberaterin ist Expertin für Barrierefreiheit und regt an, bei der Planung einer neuen Haustür oder bei der Sanierung eines alten Eingangs auch dieses Thema nicht außer Acht zu lassen. „Eine Tür sollte beispielsweise mindestens 90 Zentimeter breit sein, damit man ohne Probleme mit einem Rollstuhl hindurchkommt.“

Sparsam, sicher schön — so soll sie sein, die ideale Haustür. Diese Aspekte, und weitere, spielen bei der Beratungsaktion der Verbraucherzentrale NRW mit dem Wettbewerb „Gesucht: Die beste Haustür im Land“, der bis zum 30. September läuft, eine Rolle.