Es wird ernst für die Spielhallenbetreiber. Wie ihre Kollegen in ganz Nordrhein-Westfalen müssen die Castrop-Rauxeler Daddel-Palast-Besitzer die Namen ihrer Betriebe abändern. So muss aus dem die große, weite Welt vorspiegelnden Namen „Casino“ per Gesetz eine stinknormale „Spielhalle“ werden. Fantasievolles wie „Casino“ ist nun tabu.

Während viele Städte im Vest erst nach den Sommerferien hier eingreifen wollen, setzt Castrop-Rauxel auf Schnelligkeit. Stadtsprecherin Maresa Hilleringmann: „Schon im Laufe dieser Woche werden von uns erste Bußgeldverfahren angestrebt.“ Zeit genug zum Reagieren hatten die Spielhallenbetreiber. So wurden zunächst sämtliche 20 Spielhallen im Stadtgebiet angeschrieben, damit sie die nicht mehr erwünschten Fantasienamen ändern. Hilleringmann: „In den letzten Tagen haben städtische Mitarbeiter die Hallen überprüft und Fotos gemacht. Die meisten der Spielhallen haben sich an die Aufforderung gehalten, einige aber nicht, da steht noch ,Casino’ dran.“ Hintergrund: Das neue NRW-Ausführungsgesetz zum Glücksspiel-Staatsvertrag gilt seit dem 1. Dezember 2012. Es verbietet Fantasienamen und den 24-Stunden-Betrieb.