Castrop-Rauxel. . Die Frauenklinik des Krankenhauses ist seit 2004 dem Westdeutschen Brust-Centrum angeschlossen.
Brustkrebs. Diese Diagnose schockt jede betroffene Frau. Schauspielerin Angelina Jolie hat durch ihren offenen Umgang mit der Krankheit vielen Patientinnen Mut gemacht und wahrscheinlich auch dafür gesorgt, dass mehr Frauen sich rechtzeitig über die verschiedenen Behandlungsmethoden informieren.
Um die Behandlungsergebnisse von Brustkrebs behandelnden Krankenhäusern messen, abbilden und auch bewerten zu können, wurde im Jahr 2001 das Westdeutsche Brust-Centrum gegründet, dem als Kooperationszentrum auch das St. Rochus Hospital in Castrop-Rauxel angeschlossen ist.
Deutschlandweiter Vergleichder Krankenhäuser
Wesentlicher Bestandteil der Qualitätssicherung durch das Westdeutsche Brust-Centrum ist die regelmäßige Dokumentation und ein daraus resultierender deutschlandweiter und anonymisierter Vergleich der Prozess- und Ergebnisqualität aller behandelnden Einrichtungen (Fachbegriff Benchmarking).
Krankenhäuser, die erfolgreich an der Qualitätssicherung teilgenommen haben, bekommen dafür ein Gütesiegel des Westdeutschen Brust-Centrums überreicht. Am St. Rochus Hospital in der Europastadt war dies gestern der Fall.
Jede der angeschlossenen Einrichtung erhält halbjährlich die Benchmarking-Berichte und damit einen Überblick über die Ergebnisqualität aller Einrichtungen. So kann die Behandlungsqualität objektiv beurteilt und ständig verbessert werden.
Mittlerweile sind 210 Krankenhäuser dem Westdeutschen Brust-Centrum angeschlossen. Das St. Rochus-Hospital in Castrop-Rauxel arbeitet seit 2004 mit dem Zentrum zusammen.
Auch am St. Rochus werden also regelmäßig verschiedene Indikatoren abgefragt und mit dem Durchschnitt aller Kliniken verglichen. Als gutes Beispiel könne, so das St. Rochus, die brusterhaltende Therapie gelten. Im Tumorstadium I (Tumorgröße von 0 bis 2 cm ) seien im St. Rochus-Hospital 100 Prozent aller Patientinnen brusterhaltend operiert worden. Der Durchschnitt aller Kliniken des Westdeutschen Brustcentrums liege bei 85 Prozent. Im Tumorstadium II (Tumorgröße 2 bis 5 cm) seien im St. Rochus-Hospital 64 Prozent aller Patientinnen brusterhaltend operiert, dies entspreche dem Durchschnitt aller Kliniken. Im Tumorstadium III wurden im St. Rochus-Hospital 50 Prozent der Patientinnen brusterhaltend operiert, im Durchschnitt aller Kliniken seien es 19 Prozent gewesen.
Insgesamt bedeute die Mitgliedschaft im Westdeutschen Brust-Centrum vor allem für die behandelten Patientinnen die Gewissheit eine moderne, qualitativ hochwertige Behandlung bei der häufigsten Krebserkrankung der Frau zu bekommen.