Castrop-Rauxel. . Die Grünen Damen vom St. Rochus-Hospital besuchen die Patienten oder bieten ihnen Lesestoff vom Bücherwagen an. Jetzt suchen sie mit Hilfe unserer Serie „Freiwillige vor“ weitere Ehrenamtliche.
Sie sind da, wenn sie gebraucht werden, haben ein offenes Ohr, führen Gespräche, über die Krankheit oder einfach über Gott und die Welt – die Grünen Damen von der katholischen Krankenhaus-Hilfe im St. Rochus Hospital.
Sie besuchen die Patienten, sofern diese es wünschen, betreuen die Krankenhausbibliothek und steuern mit dem Bücherwagen die Krankenzimmer an. Außerdem begleiten die ehrenamtlichen Helferinnen samstags die Ausgabe der Heiligen Kommunion.
Auch Herren sind willkommen
Vielfältige Aufgaben, für die sich das – zurzeit durchweg weibliche – Team um Rita Chlebik weitere Unterstützung wünscht. „Darunter darf durchaus auch der eine oder andere Mann sein“, sagt Rita Chlebik, die sich seit rund zehn Jahren im St. Rochus engagiert. Sie selbst war Patientin in dem katholischen Krankenhaus und freute sich damals sehr über den Besuch der Grünen Damen. „Da hab ich gedacht: Wenn ich wieder gesund bin, dann mache ich das auch“, erzählt die 69-Jährige. Gesagt, getan. Regelmäßig versieht sie seitdem ihren Dienst im grüngestreiften Kittel und betreut auch die Einsatzleitung.
Auch Karin Löffelholz schlüpft wöchentlich in die Rolle der Grünen Dame und beginnt jede neue Begegnung mit dem Satz „Kann ich etwas für Sie tun?“. Die 74-Jährige hat in der ehrenamtlichen Tätigkeit eine Aufgabe gefunden, die sie ausfüllt. „Wir übernehmen etwa auch das, was früher die Krankenschwestern geleistet haben, für das heute aber meist keine Zeit mehr ist“, skizziert die Castrop-Rauxelerin.
Und das ist eben allen voran das Zuhören und Zeit schenken. Dazu gehört es auch, den Patienten erzählen zu lassen und sich selbst dabei ein Stück weit zurück zunehmen, erläutert Seelsorgerin Barbara Knies. Sie ist es, die wiederum für die Grünen Damen jederzeit ein offenes Ohr hat und ihnen Austausch anbietet, wenn das, was die ehrenamtlichen Frauen auf den Krankenzimmern gehört haben, für die selbst zur Belastung zu werden droht. „Man muss sich darauf einlassen können, auch mit Schlimmem konfrontiert zu werden“, sagt Knies. Und Rita Chlebik fügt hinzu: „Wer bei uns mitmachen möchte, sollte Einfühlungsvermögen und Kontaktfreudigkeit mitbringen.“ Jede neue Kraft werde anfangs an die Hand genommen, begleitet und eingearbeitet. Wer danach entscheide, dass die Tätigkeit für ihn doch nicht die richtige sei, dem sei im St. Rochus-Hospital niemand böse, betont Seelsorgerin Knies.
Wer sich aber künftig auch regelmäßig den grün-gestreiften Kittel überstreife und von Patientenzimmer zu Patientenzimmer ziehe, auf den warte ein besonders schöner Lohn, berichtet Jutta Mittelbach: „Jeder ist uns so dankbar, wenn wir kommen.“
Mitmachen ist möglich:
Die Ehrensache, die Vermittlungsstelle für bürgerschaftliches Engagement unter dem Dach der Caritas, ist donnerstags von 17 bis 19 Uhr am Lambertusplatz 19 zu erreichen, 923 550, per E-Mail ehrensache@caritas-castrop-rauxel.de.
Auch weitere soziale Einrichtungen melden, die Bedarf an der Mitarbeit von Ehrenamtlichen haben, können sich dort melden.
Wer die Grünen Damen des St. Rochus unterstützen will, ruft bei Rita Chlebik an 18 917.