Castrop-Rauxel. . Der 12 Mio Euro teure Anbau soll im Herbst fertig sein.
Das Aussehen des St. Rochus-Hospitals wandelt sich zusehends. Im Oktober soll der neue Anbau, der sich in südlicher Richtung an das Haupthaus schmiegt, fertig sein. Dann betritt man durch den neuen Haupteingang, der vis-à-vis der Wittener Straße liegen wird, die Zentrale Aufnahme- und Diagnostikeinheit (ZAD). Auf rund 860 Quadratmetern soll diese Einheit vor allem eines bieten: Medizinische Versorgung, die Hand in Hand abläuft. „Die Aufnahme und die Erstversorgung von Patienten sind ein logistischer Prozess“, verdeutlicht Geschäftsführer Thomas Tiemann.
Medizinische Disziplinen verzahnen
Und so setzte man sich im Rochus mit allen an einen Tisch, die künftig mit der neuen ZAD zu tun haben werden. Zur Konzeption der neuen Zentrale trug also nicht nur das Team der Krankenhaus-Architekten bei, sondern vor allem auch die Ärzte, das Pflegepersonal und die Mitarbeiter der Patientenaufnahmen. Außerdem sahen sich die Beteiligten in umliegenden Krankenhäusern um. Wie ist die Patientenaufnahme dort geregelt? Wie steuern andere Einrichtungen diesen Prozess? Und – für Thomas Tiemann die wichtigste aller Fragen an die Kollegen: „Was würdet ihr heute anders machen?“ Schnell war klar: Künftig sollen schon in der neuen ZAD die medizinischen Disziplinen verzahnter zusammenarbeiten.
Beim Gang durch den zwölf Millionen Euro teuren Neubau wird deutlich, wie das demnächst aussehen wird. Durch eine Drehtür betritt man das neue Entrée, landet dann an einer offenen Empfangstheke und wird von dort aus weitergeleitet. Rechter Hand liegen Warte- und Behandlungsräume für verschiedene Fachrichtungen. Auf der gegenüberliegenden Seite führt ein Verbindungsweg direkt zur Radiologie – gerade für neu aufgenommene Patienten eine Disziplin, die sie häufig mit als erstes ansteuern, verdeutlicht Thomas Tiemann.
Die neue Notaufnahme wird künftig vom rückwärtigen Teil des Hauses angesteuert: Die Vorfahrt für die Liegendkranken wird verlegt, so dass der Rettungsdienst von der Beethovenstraße (B 235) das Haus erreichen kann, ohne durch die Altstadt fahren zu müssen.
Ist dann alles bereit zur Patientenaufnahme, schwenkt das St. Rochus-Hospital um und stellt die neue Einheit scharf, wie Thomas Tiemann es nennt. Die Medizintechnik wird umgestellt, die Versorgungseinheiten in den Operationsräumen freigegeben. Und dann, sagt Thomas Tiemann, können die Kollegen die Einheit kennenlernen, an deren Konzeption sie maßgeblich mit ihren Ideen mitgewirkt haben.