So lustig kann eine Werkstatt sein. Die Belegschaft des Autohauses Habinghorst tanzt den „Harlem Shake“ – und fast 30 000 Facebook-Nutzer haben sich das kurze Video bereits angesehen.

Der Harlem Shake ist ursprünglich ein Videoclip aus den USA. Es zeigt verkleidete Person, die sich zu einer Hip-Hop-Melodie verrenkt, während alle anderen Personen sich alltäglich benehmen. Nach 15 Sekunden wechselt urplötzlich der Rhythmus, und aus den bis dahin so ruhigen Menschen werden zappelnde, urig verkleidete Freaks. Nach knapp einer Minute ist der Ulk vorbei.

Nur vier Klicks für’s Wackelschwein

Die Idee, selbst solch ein Harlem-Shake-Video zu drehen, hat viel mit den Internet-Aktivitäten des Autohauses zu tun. Im Sozialen Netzwerk Facebook steht es im direkten Kontakt mit Freunden und Kunden. Einerseits nutzt es die kostenlosen Werbemöglichkeiten auf dieser Plattform, andererseits lädt es zu kleinen Spielchen ein. Vor dem letzten Schalke-Borussia-Derby ließ es zum Beispiel die Kunden über ein Accessoire auf einer Hutablage abstimmen: Soll es ein blau-weißer oder ein schwarz-gelber Schal oder gar ein Schutzengel-Wackelschwein sein? Auch diesen Wettkampf gewann Schalke 04 mit 110 zu 102 Stimmen. Das Wackelschwein bekam nur vier Klicks.

Mit dem Harlem Shake schossen die Klickzahlen dann sofort in die Höhe. Seniorchef Wilhelm Uselding sei zuerst nicht begeistert gewesen von der Idee seiner Angestellten. „Aber er verlangte nur, dass wir es in der Freizeit machen sollen“, berichtet Marco Förster. Der 25-jährige Verkaufsassistent kümmert sich um die Internet-Aktivitäten der Firma und wusste schnell Olaf Uselding auf seiner Seite. „Er ist von dem ,Harlem Shake’ ganz angetan, und er macht als Teil der Geschäftsführung auch mit.“

Innerhalb von drei Tagen entwickelten die Kollegen dann das Video-Konzept. „Dass jeder ein Kostüm trägt, war Pflicht. Jeder konnte nehmen, was er im Fundus hat“, erzählt Marco Förster. Ein Krokodil, Zorro oder sogar ein Menschenaffe hampelten schließlich vor der Kamera herum. Höhepunkt ist die an einem Motorkran schwebende Scream-Maske. „Geübt haben wir das nicht. Das Video lebt von der Spontanität, es sollte keinen unnatürlichen Effekt haben.“

Abends, nach Feierabend wohlgemerkt, setzte sich Marco Förster an seinen Computer, schnitt die drei aufgenommenen Szenen zusammen und platzierte den Habinghorster Harlem Shake auf Youtube. „Und dann ging es schnell durch die Decke“, freut er sich. Über 2900 Zugriffe wurden inzwischen regis-triert. Die Resonanz ist seitdem riesig. Marco Förster: „Viele Stammkunden fragten, wer ich auf dem Video bin. Ich bin die lila Kuh in der Mitte. Auch unsere Auszubildenden wurden in der Berufsschule auf ihre coolen Chefs angesprochen.“