Die „Allianz für den freien Sonntag“ ruft zum Schutz des Sonntages als arbeitsfreien Tag und zur Erneuerung der Sonntagskultur auf.

Hintergrund ist der 3. März, der Internationale Tag des freien Sonntags, der in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt.

Der 3. März wurde gewählt, weil der damalige römische Kaiser Konstantin, an jenem Tag vor nunmehr 1692 Jahren, für das Römische Weltreich den Sonntag per Edikt als für alle Bürgerinnen und Bürger arbeitsfreien Tag verkünden ließ.

„Wir werden nicht nachlassen, den Sonntag als Grundlage für eine humane Gesellschaft zu erhalten“, so Michael Musbach und Erich Leichner, die Sprecher der Castrop-Rauxeler Sonntagsallianz „und wir brauchen den Sonntag als arbeitsfreien Tag für möglichst viele Menschen, damit wir Zeit für die Familie und Freunde haben.“

Zwar gewährleistet das Grundgesetz im Artikel 140 den Sonntag als staatlich anerkannten Feiertag, aber in der Praxis verliert der Sonntag immer mehr an Verbindlichkeit. Waren Mitte der 90er Jahre noch 7,5 Millionen Erwerbstätige gelegentlich, regelmäßig oder ständig von Sonntagsarbeit betroffen, so sind es heute laut Statistischem Bundesamt bereits 11 Millionen.

„Ich finde es schon sehr merkwürdig“, so Erich Leichner weiter, „dass die zunehmende Beschleunigung aller Lebensvorgänge, mit allen ihren negativen Begleiterscheinungen, häufig kritisiert wird, man gleichzeitig aber eine wohltuende Atempause als Sozialromantik abqualifiziert.“

Für die Castrop-Rauxeler Sonntagsallianz bietet der Sonntag die Gelegenheit, eine Auszeit aus dieser ‚Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft’ zu nehmen. Der Sonntag macht deutlich, dass Wirtschaften und Arbeiten nicht alles im Leben ist.