Castrop-Rauxel. . Die Castrop-Rauxelerin Beate Catterfeld verlor Ende Januar ihr Portemonnaie – und verbreitete die Geschichte im sozialen Netzwerk Facebook. Ein Nutzer gab ihr den entscheidenden Tipp, so dass sie ihre Briefttasche wiederfand. Und auch das Geld bekam sie wieder zurück.

Weil sie ihre Geschichte bei Facebook postete, bekam eine Castrop-Rauxelerin nun ihr Portemonnaie samt Geld zurück. Ein Mitglied der Gruppe „Du bist Castroper, wenn...“ gab ihr den entscheidenden Hinweis.

Es war an einem Montagmorgen im Januar, als Beate Catterfeld 1000 Euro bei der Bank abhob. Geld, das unter anderem für die Trauerfeier der Mutter gedacht war, die in der Woche zuvor verstorben war. „Anschließend war ich mit meinem Bruder, der für die Beerdigung aus Potsdam angereist war, in der Wohnung unserer verstorbenen Mutter. Es war so viel los, wir hatten noch viele Dinge zu erledigen, unter anderem mussten wir zum Amtsgericht nach Dortmund. Da hab ich nicht mehr dran gedacht, das Geld aus dem Portemonnaie zu nehmen“, erzählt Beate Catterfeld.

Große Anteilnahme

Am Abend holte sie für ihre Familie Essen in einem Imbiss – und zahlte mit dem Geld aus ihrem Portemonnaie. Dass sie es auf dem Weg zum Auto verloren hatte, merkte sie nicht. Erst am nächsten Morgen fiel ihr auf, dass es nicht mehr da war. „Erst dachte ich, ich hätte es im Auto liegenlassen. Als es dort nicht war, bin ich zum Imbiss gefahren, wo ich übrigens mehrmals im Monat bin, und hab dort auf der Straße und im Supermarkt nebenan nachgeschaut. Der Imbiss hatte leider geschlossen, also konnte ich dort nicht nachfragen.“ Von der Geldbörse samt Inhalt keine Spur. „Ich dachte, ich sehe mein Geld nie wieder.“ Trotzdem bat Beate Catterfeld die Castrop-Rauxeler Mitbürger auf Facebook um Mithilfe. In der Gruppe „Du bist Castroper, wenn...“ schrieb sie: „(...) Sollte es jemand finden, behaltet das Geld, aber gebt mir meine Ausweise bitte zurück.“

Ein Hilferuf bei Facebook ist nicht unerhört geblieben.
Ein Hilferuf bei Facebook ist nicht unerhört geblieben. © WAZ

Die Anteilnahme der Gruppen-Mitglieder des sozialen Netzwerkes war groß, sie wünschten Beate Catterfeld viel Glück, schrieben aber auch, dass sie sich keine großen Hoffnungen machen sollte, zumindest was das Geld angehe.

Das Geld war weg - erst einmal

Am Mittwoch, nach der Beerdigung der Mutter, rief die 47-Jährige dann im Imbiss an. Die gute Nachricht: das Portemonnaie war da. Die schlechte: das Geld war weg. „Das war zwar ärgerlich, aber ich war froh, dass wenigstens die Ausweise und Kreditkarten noch da waren. Das ist ja ein sonst ein Gerenne und kostet auch noch Geld, wenn man alles neu beantragen muss.“ Also holte Beate Catterfeld ihre Geldbörse ab, bedankte sich und verkündete die (gute) Nachricht auf Facebook. Sie ließ auch nicht unerwähnt, dass das Geld nicht mehr drin war. „Daraufhin hat sich ein Gruppen-Mitglied gemeldet und gesagt, ich solle mich doch mal mit dem Finder in Verbindung setzen, der das Portemonnaie im Imbiss abgegeben hat. Das habe ich zum Glück auch gemacht.“

Ein Frühstückskorb als Dank

Denn so kam heraus, dass das Geld noch da war, als der Herr das Portemonnaie auf der Straße fand und im Imbiss abgab. Daraufhin fragte die Castrop-Rauxelerin dort noch einmal nach. „Angeblich hatte eine Angestellte das Geld genommen. Das kann man glauben oder nicht. Immerhin habe ich es zurückbekommen.“ Allerdings in zwei Raten. Und eine Entschuldigung gab es auch nicht.

Dem Finder brachte Beate Catterfeld als Dank einen Frühstückskorb sowie 50 Euro Finderlohn vorbei. Der Facebook-Gemeinde dankte sie für die Unterstützung. Auf eine Anzeige gegen die Inhaber des Imbiss verzichtete sie zwar, „aber essen werde ich dort sicher nicht mehr“.