Castrop-Rauxel. .
Dem Umzug der Mevlana-Gemeinde dürfte nun nichts mehr im Wege stehen. „In der vergangenen Woche habe wir den Kaufvertrag unterschrieben“, erklärt Projektleiter Kubilay Corbaci.
Jetzt müsse nur noch der Dachverband der Gemeinde, die Ditib in Köln, den Kontrakt zwischen der Schweriner Glaubensgemeinschaft und der RAG Montan Immobilien GmbH absegnen. Das sei aber reine Formsache, sagt Corbaci. „Unser Ziel ist es nun“, fährt er fort, „unser Straßenfest Anfang Mai bereits auf dem neuen Grundstück zu feiern.“
Alte Immobilie verkaufen
Das neue Grundstück, das liegt im Zentrum des Stadtteils, direkt am Schweriner Kreisverkehr. Die Mevlana-Gemeinde wird ihre Räumlichkeiten an der Bodelschwingher Straße aufgeben und in das Gebäude-Ensemble an der Frohlinder Straße/Ecke Dortmunder Straße ziehen. Der alte Standort sei einfach nicht mehr zeitgemäß – zu eng, nicht hinreichend ausgestattet. „Wir mussten improvisieren“, so der Vorsitzende der Gemeinde, Can Kara. „Eines der Hauptprobleme war auch die Parkplatz-Situation an der Bodelschwingher Straße“, ergänzt Corbaci. Und: „Wir wollen endlich raus aus dem Hinterhof-Charakter.“
All das veranlasste die Gemeinde, nach einem neuen Domizil zu suchen. Bürgermeister Johannes Beisenherz war es schließlich, der sie auf die leerstehenden Gebäude am Kreisverkehr aufmerksam gemacht hatte. Im November 2011 fanden dann erste Gespräche zwischen der Eigentümerin – der RAG Montan Immobilien GmbH – und der Glaubensgemeinschaft statt. „Wir haben uns auch recht schnell geeinigt, aber wir mussten zunächst noch einige Formalitäten klären“, so Corbaci.
Mittlerweile sei aber alles in trockenen Tüchern. „Wir konnten mit der RAG vereinbaren, dass wir den Kaufpreis in zwei Raten zahlen“, erklärt Corbaci. „Die erste werden wir in diesem Frühjahr überweisen, die zweite im Frühjahr 2014.“ Den Kauf des Gebäudekomplexes stemme die Gemeinde über Spenden der Mitglieder. Zudem wird sie ihre alte Immobilie voraussichtlich im Herbst dieses Jahres veräußern.
„Ende 2013 wollen wir unser neues Domizil beziehen“, sagt Corbaci. Bis dahin steht aber noch einiges an Arbeit an: Die Gebäude mit einer Nutzfläche von 600 Quadratmetern – damit ist die neue Heimat mehr als doppelt so groß als die alte – bedürfen einer Renovierung. „Dafür veranschlagen wir etwa 100 000 Euro“, so Corbaci. „Was wir in Eigenleistung machen können, machen wir, ansonsten beauftragen wir Firmen.“
Ziel sei es, einen Ort der Begegnung zu schaffen. „In einem Gebäude wird unser Gebetssaal sein“, erläutert Corbaci. „In dem anderen werden Büros, Schulungsräume sein.“ Geplant sei zudem ein Kulturcafé, in dem sich die Bürger treffen, unabhängig von der Religion.