Castrop-Rauxel. .

Ganze sechs Stunden haben die neun Männer des Angel-und Gewässerschutzvereins (AGSV) DoCas-Blinker am Samstag in die Hände gespuckt und gemeinsam für Ordnung sowie den nötigen Strauchschnitt am Teich mitten im Erin-Park gesorgt.

August Wundrok, Blinker-Vorsitzender: „Unsere erste Freiluftschicht war dringend notwendig. Wieder einmal war an unserem Pachtgewässer alles vermüllt.“ Immerhin kamen bei der Säuberungsaktion rund 200 Liter Müll zusammen.

Wundrok nennt hier vor allem jede Menge Schnaps- und Bierflaschen, die einfach so in die Botanik geworfen wurden. Eine Zunahme verzeichnet Wundrok vor allem beim Verpackungsmüll, also dem Plastikgeschirr. Das wird nach dem Genuss von Currywurst und Pommes dann achtlos liegen gelassen, häufig samt Messer und Gabel.

Zudem klagt Wundrok über die Zerstörungswut mancher Zeitgenossen. „Über 20 Papierkörbe, die einfach abgetreten wurden, haben wir in den letzten Jahren aus dem Teich geholt“, ärgert sich der Gewässerschützer. „Ich kann nur immer wieder an die Vernunft der Menschen appellieren, sich in der Natur anständig zu benehmen.“ Im übrigen seien diese Zerstörungen und auch Verschmutzungen nicht stadtteilspezifisch zu sehen. „Das passiert nicht nur im Erin-Park. Friedel Schlünder aus Frohlinde weiß aus seinem Ortsteil ebenfalls von verstärktem Vandalismus zu berichten.“ Komisch, fährt Wundrok fort, „eigentlich lernt man anständiges Verhalten doch zu Hause. im Kindergarten und der Schule“. Der gelernte Bergmann versteht nicht, dass solch elementares Verhalten heutzutage scheinbar nicht mehr bei jedem vorhanden ist. Die DoCas-Blinker-Mitglieder werden am 26. Januar zu ihrem nächsten Einsatz ausrücken. Dann müssen am Erin-Teich Restarbeiten erledigt werden, anschließend ist der Teich im hinteren Bereich dran. Im Februar stutzen die Mitglieder die Kopfweiden an der Rennbahn. Traditionell erhält der Kindergarten Dingen anschließend die Abschnitte. Diese werden auf dem Kindergartengelände zu Tipis, Hecken oder Tunnel zusammengesteckt.

Die größte Aktion des Vereins steht im August/September an. Der Grutholzteich soll komplett entschlammt werden. Das geht nur zu dieser Jahreszeit, da die Amphibien dann das Gewässer verlassen haben. Die Arbeiten sind sehr aufwendig, denn der Schlamm kann nicht einfach so herausgesaugt werden. Vielmehr muss zuvor das Wasser abgelassen werden.

Der DoCas-Blinker holt die Fische raus, und dann rücken die Radlader an. Mit schwerem Gerät muss die bis zu einem Meter dicke Schlammschicht abgeräumt werden.