Castrop-Rauxel. . Die Vincenz-Konferenz der Caritas unterstützt den Kauf einer Brille. Auch das Projekt „Leih-Oma“ steht vor dem Start.

Erfreuliche Nachricht für alle Menschen mit schlechten Augen und geringem Einkommen: Über die Vincenz-Konferenz der Caritas werden sie beim Kauf einer Brille weiterhin unterstützt, und zwar mit bis zu 100 Euro. „Das Programm ,Durchblick behalten’ läuft über den Jahreswechsel weiter“, kann Sozialarbeiterin Silvia Engemann melden.

Seit August haben bereits 27 Erwachsene und Kinder die Hilfe in Anspruch genommen. Sie sind entweder Bezieher von Arbeitslosengeld II oder Besitzer des CAS-Passes. Weil die Krankenkassen den Kauf einer Brille nicht mehr bezuschussen, ist der Erwerb einer Sehhilfe eine hohe Hürde.

Die Vincenz-Konferenz macht im Rahmen ihres Jahresthemas „Armut macht krank“ auf die Ungerechtigkeit aufmerksam. Jetzt steht fest, dass noch genügend Geld im Topf ist, um die Hilfe fortzuführen.

Die Sorge, dass die Unterstützung als „sonstiges Einkommen“ eingestuft und damit auf die Hartz-IV-Leistung angerechnet wird, ist nach Angaben von Silvia Engemann unnötig. Denn Gaben eines Wohlfahrtsverbandes gelten als „mildtätige Gaben“ und werden nicht angerechnet.

Sieben Leih-Oma-Kandidatinnen

Erfolgreich war auch der Aufruf „Zeit für Kinder – Leih-Oma und Leih-Opa gesucht“. Die Vermittlungsstelle für bürgerschaftliches Engagement sucht Frauen und Männer, die sich mit Kindern befassen möchten, ihnen etwas erzählen, mit ihnen basteln und spielen. Allerdings haben sich keine Männer gemeldet, dafür aber sieben Frauen, überwiegend im Alter zwischen 60 und 70 Jahren. Manche bringen Erfahrungen mit eigenen Enkelkindern mit, eine Bewerberin ist schon „Vorleseoma“ in einem Kindergarten. Weitere Interessenten können sich melden unter 9 23 55 37.