Castrop-Rauxel. .

Mit einem Klatsch landete das rohe Ei genau auf der Windschutzscheibe des Linienbusses. Dem Fahrer fuhr gehörig der Schreck in die Glieder. Doch zum Glück ist nicht mehr passiert bei diesem bösen „Streich“, den sich vier Jugendliche im Alter von zwölf- bis 14 Jahren am Halloween-Abend gegen 18.10 Uhr auf der Wartburgstraße geleistet haben.

Und es blieb nicht allein bei diesem Vorfall. Auch auf dem Telgenkamp warfen Jugendliche mit rohen Eiern gegen Hauswände. Grober Unfug ist das, kann man sagen, und sehr ärgerlich für die Hausbesitzer, die den Dreck wieder weg wischen müssen. Klaus Konter, einer der betroffenen Hausbesitzer, hat deshalb auch Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet.

Wird allerdings ein fahrender Wagen beworfen, ist das mehr als nur grober Unfug. „Das ist ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr“, betont Ramona Hörst. Pressesprecherin der Polizei in Recklinghausen. Die vier Jugendlichen, die den Bus auf der Wartburgstraße beworfen haben, konnte der Busfahrer bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Für sie und ihre Eltern wird der Halloweenabend noch ein Nachspiel haben.

Und auch Klaus Kontor glaubt die jungen Eier-Werfer zu kennen. Der Ickerner hatte den Großteil seines Süßigkeiten-Vorrates bereits an kleine „Halloweenmonster“ verteilt und wollte den Abend eigentlich gemütlich vor dem Fernseher verbringen, als am frühen Abend ein lauter Knall in der Küche ihn aufschreckte. Konter sah sich daraufhin draußen um und traf auf einen Nachbarn, der seinen Hund ausführte, und der einige Jugendliche hatte wegrennen sehen.

Klaus Konter setzte sich in sein Auto und machte sich auf die Suche nach den Übeltätern. Tatsächlich traf er in der Nähe auf eine Gruppe von vier Jugendliche, die zwei Eierkartons dabei hatten. Natürlich leugneten die Vier, etwas mit der Sache zu tun zu haben und kamen deshalb auch der Aufforderung Konters nicht nach, die Spuren an der Hauswand zu beseitigen.

Die Polizei benachrichtigte Klaus Konter dennoch. Und ein Nachbarsjunge gab gegenüber den Beamten an, er glaube die Jugendlichen zu kennen. „Bei meinem Nachbarn ist der Schaden noch größer. Da wurden die Eier ganz bewusst durch ein auf Kipp stehendes Fenster geworfen“, ärgert sich Klaus Konter, der nun auf eine Entschuldigung der Jugendlichen hofft.

Im ganzen Kreisgebiet verzeichnete die Polizei übrigens 66 Einsätze, die im direkten Zusammenhang mit dem Halloween-Spektakle stehen.