Castrop-Rauxel. .

Die Emschergenossenschaft lobt ab sofort wieder den Fotopreis „Bridges Emscher Zukunft“ aus. Noch bis zum 11. Januar 2013 können Fotografen ihre Bild-Eindrücke von der Emscher-Region und der Veränderung der Landschaft durch den Emscher-Umbau einsenden.

Als Preisgeld stehen 15 000 Euro zur Verfügung. Dieser Betrag wird von der Jury auf bis zu fünf Bildserien verteilt. Das diesjährige Thema des Wettbewerbs lautet „Past/Perfekt – Raum und Traum“.

Ilias Abawi, Sprecher Emschergenossenschaft: „Für die Emschergenossenschaft als Initiatorin ist das Fotoprojekt ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Dialogs.“. Die Ergebnisse des bis 2020 laufenden Sammlungsprojekts sollen allen Bürgern, Planenden, Politikern und Unternehmen Anregung sein, sich über die Fotografie mit dem Wandel der Emscherregion zu beschäftigen. „Allein im Stadtgebiet von Castrop-Rauxel gibt es nicht wenige Orte, die durch die Emschergenossenschaft und den Emscher-Umbau tangiert werden.“ Unter anderem wurde als eines der ersten Gewässer im Emscher-System der Deininghauser Bach bereits aufwändig renaturiert. Abawi: „In dem umgebauten Bereich erinnert heute nichts mehr daran, dass dies einmal ein offener Schmutzwasserlauf war.“

Auch im Bereich der Rauxeler Innenstadt wird der Deininghauser Bach mittlerweile umgestaltet. „Im Abschnitt Schulstraße erhält er derzeit sogar einen völlig neuen Gewässertrog und wird offen gelegt. Und auch an der Emscher selbst tut sich viel.“ Aktuell laufen die Bauarbeiten für den neuen unterirdischen Abwasserkanal Emscher (unsere Zeitung berichtete ausführlich). Abawi: „Bis 2017 soll er liegen. Danach wäre die Emscher vom Abwasser befreit. Das ergibt zahlreiche reizvolle Kulissen also, an denen sich interessierte Fotografinnen und Fotografen abarbeiten dürfen.“

Fotoprojekt Bridges

Mit dem „Fotoprojekt Bridges Emscher Zukunft“ ermöglicht es die Emschergenossenschaft den Teilnehmern, den Wandel der Region durch das Mammutprojekt Emscher-Umbau mit dem „Blick von außen“ zu dokumentieren. Die Fotografie spielt im Hause Emschergenossenschaft bereits seit der Gründung 1899 eine große Rolle. Abawi: „Von Beginn an wurde jedes Bauprojekt detailliert fotografisch begleitet. Das Foto-Archiv der Emschergenossenschaft zählt mit weit über 200 000 Bildern längst zu den größten Archiven dieser Art in der Region.“

Weitere Infos für interessierte Fotografen gibt es auch im Internet auf: www.bridges-projects.com.

Der Umbau der Emscher wird das Lebens- und Arbeitsumfeld im Emschertal nachhaltig ändern. Gerhard Römhild sprach mit Ilias Abawi von der Emschergenossenschaft über die fotografische Auseinandersetzung mit dem Wandel.

Welche Fotos erwarten Sie?

Ilias Abawi: Wir sind da sehr gespannt. Die Arbeiten sollen widerspiegeln, wie die Menschen den Wandel erleben. Heimliches, Unheimliches, Vertrautes, Verstecktes, Verlorenes und Wiedergefundenes gibt es da zu entdecken. Aber immer mit einem künstlerischen Ansatz.

Das hört sich sehr professionell an.

Wir wollen den ambitionierten Hobby-Fotografen erreichen. Um am Wettbewerb teilzunehmen, reicht es nicht, mit dem I-Phone rauszugehen und draufzudrücken.

Schnappschüsse sind nicht gefragt?

Nein, es geht vielmehr um ernsthafte, künstlerische Fotografie.

Wie wird gewertet?

Nun, was zählt, ist die Intelligenz der Herangehensweise. Die Arbeiten werden auf ihre künstlerische Qualität und ihre Auseinandersetzung mit dem Emscher-Umbau hin anonym bewertet.