Castrop-Rauxel. . Henrik Meisel vom Weltladen berichtet am Dienstag, 25. September, im Rahmen der Fairen Woche von seiner Reise nach Ruanda. Er konnte sich vor Ort davon überzeugt, dass es den Menschen durch die Handelsstrukturen besser geht.
Voller Eindrücke ist er zurückgekehrt und ebenso voller Bestätigung. Bestätigung dafür, dass sein Engagement für den Fairen Handel richtig ist, dass seine Bemühungen hier in Castrop-Rauxel bei denen Früchte tragen, die es wirklich nötig haben. Hendrik Meisel vom Weltladen hat im Februar das zentralafrikanische Land Ruanda bereist und vor Ort auch Projekte besucht, deren Erzeugnisse im Weltladen am Lambertusplatz angeboten werden. Heute Abend wird er im Rahmen der Fairen Woche über seine Erlebnisse berichten (siehe Info-Kasten).
Das urbane afrikanische Leben
„Wir haben alle Teile des Landes bereist, vom Gebirge über die Seen bis zur Steppe“, berichtet der 24-Jährige, der zusammen mit einer Studentengruppe unterwegs war. Besonders beeindruckt hat ihn das urbane afrikanische Leben in dem Land, das in etwa so groß ist wie Hessen. „Wichtig war uns, nah dran zu sein, die Kultur kennen zu lernen und mit den Leuten in Kontakt zu kommen“, berichtet Hendrik Meisel über die nicht ganz alltägliche Reise.
So hat die Gruppe etwa auch absolut abgelegene Bergdörfern besucht, in denen es weder Strom noch fließend Wasser gab. „Als die asphaltierte Straße dahin endete, waren wir anschließend immer noch anderthalb Stunden auf Schotterwegen unterwegs“, beschreibt der Castrop-Rauxeler seine Erlebnisse. Ruanda, das in den 90er-Jahren schwer erschüttert wurde durch den Völkermord an der Tutsi-Minderheit, sei durchaus auf einem guten Weg, meint Hendrik Meisel. Fortschritte seien zu erkennen, wenngleich der Genozid immer noch präsent und die Armut – gerade in den größeren Städten – allgegenwärtig sei.
Umso mehr freute sich der engagierte junge Mann zu erfahren, dass die Kirche in dem zentralafrikanischen Land sehr aktiv ist und vieles tue, so Meisel, damit die Benachteiligten ein besseres Leben führen können. Dazu trage eben auch die Fair-Trade-Initiative bei. „Es war toll zu sehen, welche positive Entwicklung dort passiert“, so Meisel, der erklärt: „Die Produkte stammen in der Regel von genossenschaftlich oder ähnlich organisierten Produzentengruppen, zum Beispiel von Kooperativen von Kleinbauern. Und die erhalten durch die Fair-Handels-Organisationen einen Zugang zum Markt.“ Kaffee und Tee werden traditionell in Ruanda angebaut. „Ich konnte mich vor Ort von der Qualität überzeugen“, berichtet der 24-Jährige, der unter anderem eine Teefabrik besucht hat.
„Jetzt weiß ich, warum ich mich im Fairen Handel engagiere“, fasst Hendrik Meisel seine Eindrücke von der Ruanda-Reise zusammen und sagt: „Es hat mir gezeigt, dass es den Menschen dadurch besser geht.“
Seinen Bildvortrag über Ruanda hält Hendrik Meisel am Dienstag, 25. September, um 18.45 Uhr im Weltladen Castrop, Lambertusplatz 17. Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro.