Castrop-Rauxel. . Den Rasern auf der Karlstraße muss dringend Einhalt geboten werden. Das fordert Holke Molloisch.
„Das stimmt, der hat Recht“, ruft eine junge Frau, die einen Kinderwagen über die Karlstraße schiebt. Sie zeigt auf Holke Molloisch, der hier einiges im Argen sieht. Gefahr sei im Verzug, vor allem für Kinder, meint Molloisch. Den Rasern müsse an der Karlstraße dringend Einhalt geboten werden.
Molloisch, Ex-SPD-Ratsmitglied und engagierter Bürger seit eh und je, kann sich hochgradig ereifern, wenn es um die Verkehrssituation gegenüber dem Erinpark geht. „Da wollen doch die Kinder aus dem Wohngebiet hin, das ist ein regelrechter Wildwechsel hier“, erläutert der 69-Jährige. Weil am Straßenrand aber so viele Autos parkten, sei die Lage gerade für die Kleinen extrem unübersichtlich. Gleichzeitig könnten auch Autofahrer Kinder nicht erkennen, wenn die sie zwischen den Fahrzeugen am Straßenrand durchhuschten.
Kreis hat die Hoheit
Besonders brisant, das meint auch die Passantin mit dem Kinderwagen, sei die Einmündung in die Ziegelstraße. Dort werde sogar das absolute Halteverbot ignoriert. „Wenn man von der Ziegelstraße in die Karlstraße einbiegen will, sieht man gar nichts“, kritisiert Molloisch. Ganz dramatisch werde es, wenn Blau-Weiß Obercastrop kicke. Dann sei die Straße pickepackevoll zugeparkt.
Die Karlstraße müsse dringend verkehrsberuhigt, Schikanen eingebaut werden, appelliert Molloisch an Politik und Stadtverwaltung. Verkehrsschilder wie Tempo 30, reichten als Maßnahme bei Weitem nicht aus. Er weiß aber auch: „Die Verwaltung arbeitet träge, und sie überträgt das Problem gerne auf andere.“ In diesem Fall ist es der Kreis Recklinghausen, der hier die Hoheit hat.
„Die Stadt muss an den Kreis herantreten. An der Karlstraße muss ganz dringend etwas passieren“, erklärt Molloisch und verweist auf den weiteren Verlauf der Straße auf Herner Gebiet: „Da hat das doch auch geklappt“, macht Molloisch deutlich.
Schweller auf Herner Gebiet
Und tatsächlich: In Herne hat die Straße Schweller und Querungshilfen, die den Verkehr deutlich Bremsen helfen. „Auch auf Castrop-Rauxeler Gebiet müssen die Autofahrer gezwungen werden, langsam zu fahren“. Erst neulich sei noch ein Unfall mit einem Raser, einem jungen Mann, passiert. Glücklicherweise ohne Verletzte.
„Es darf doch nicht wahr sein, dass eine Straße ab der Stadtgrenze verkehrsberuhigt wird und auf der andere Seite nicht. Wir müssen doch in der Lage sein, den Kreis Recklinghausen dazu zu bewegen, hier auch endlich etwas zu unternehmen!“