Castrop-Rauxel. Castroper Bürger sind verärgert über einen Bauzaun, der den Durchgang vom Geschäft zum Parkplatz versperrt. Geklärt ist nun, wer ihn aufgestellt hat. Die Gründe sind jedoch weiter unklar.

Nanu! Da steht ein Bauzaun. Wie kommt der denn da hin? Und was macht der da? Rätselhaft.

Jener Bauzaun, der in Habinghorst eine Grenze zwischen dem Grundstück von Burger King und dem Parkplatz des Real-Marktes markiert, wirft seit geraumer Zeit einige Fragen auf. Doch nicht nur das: Er sorgt bei vielen Bürgern für Unmut. Denn dieser Bauzaun, er versperrt denjenigen, die zu Fuß aus Richtung Habinghorst, kommen, den direkten Weg zum Supermarkt. Und nach dem Einkauf den Weg zurück nach Hause. Die Konsequenz: Sie müssen eine Extra-Runde um Burger King laufen – auf dem Heimweg mit voll gepackten Einkaufstaschen nicht allzu amüsant. Deshalb: Der Zaun muss weg. Zumal ja nun völlig unklar ist, welche Funktion er dort überhaupt erfüllt, ob er überhaupt eine Funktion erfüllt.

Thema im Ausschuss für Bürgerbeschwerden

Längst hat das Thema den Ausschuss für Bürgeranliegen und -beschwerden erreicht. In der letzten Sitzung stand der erschwerte Zugang zum Real-Markt auf der Tagesordnung (wir berichteten). Eigentlich aber ziehe sich die Angelegenheit nun schon seit Januar hin, sagt die Ausschussvorsitzende Katrin Lasser (SPD). „Zahlreiche Bürger haben sich im Haus der Begegnung an der Lange Straße beklagt, auch der Bürgerbeauftragte Heinrich Strauß erhielt Beschwerden“, berichtet sie. „Daraufhin haben wir sowohl mit der Geschäftsleitung von Real als auch mit der von Burger King gesprochen.“ Ergebnislos.

Eine langjährig etablierte Abkürzung wird unterbrochen

Auch die Verwaltung habe interveniert – genauer: es versucht. „Es waren wirklich viele mit dem Thema befasst“, bestätigt Stadt-Sprecherin Maresa Hilleringmann. Offenbar, so die Vermutung, ist die Bauzaun-Aktion Ausdruck unüberbrückbarer Differenzen. „Es wurde versucht, zwischen den Eigentümern der beiden Grundstücke zu vermitteln.“ Erfolglos.

„Die Stadt hat hier ansonsten gar keine Handhabe, weil es sich um Privatgrundstücke handelt und wir dort kein Wegerecht haben“, erklärt Philipp Röhnert, Leiter des Bereichs Stadtplanung und Bauordnung. Dennoch sei die Verwaltung bemüht, eine Lösung herbei zu führen, Verbesserung herbei zu führen. „Ich kann durchaus verstehen, dass auf diese Art und Weise möglicherweise die Sicherheit gewährleistet wird“, differenziert Röhnert. „Da ist ja nun mal der Parkplatz und der ,Drive In’ von Burger King.“ Der Verkehr dort könnte die passierenden Fußgänger gefährden.

Auf der anderen Seite aber kann Philipp Röhnert auch den Unmut der Bürger über den versperrten Zugang sehr gut nachvollziehen. „Da wird eine langjährig etablierte Abkürzung einfach unterbrochen“, sagt der Bereichsleiter, „ich kann verstehen, dass die Bürger sich über die Situation ärgern.“

Unmut, den auch die Fastfood-Kette bedauert, wie sie in einer offiziellen Stellungnahme mitteilt. Zugleich aber erklärt das Unternehmen: „Der Bauzaun wurde nicht durch das Burger-King-System aufgestellt.“

Geschäftsleitung von real will sich nicht zu den Gründen äußern

Nein, nun hat sich geklärt, was zuvor noch nicht ganz so klar war: Es war Real, wie die Geschäftsleitung nun bekannte. Zu den Gründen, die zur Absperrung bewegten, wollte sie sich allerdings nicht äußern.

Der Bauzaun, es ranken sich weiterhin viele Fragen um ihn. Er bleibt ein großes Rätsel. Und ein noch größeres Ärgernis.