Castrop-Rauxel. . Auf der Horststraße wird zu schnell gefahren. Und die Brücke an der Waldenburger Straße ist schon wieder gesperrt. Das ärgert die Anwohner.

50 Stundenkilometer sind in der Horststraße in Ickern erlaubt – doch die wenigsten Auto- und Motorradfahrer scheinen sich an das Tempolimit zu halten. „Die meisten sind deutlich schneller unterwegs, es hat auch schon Unfälle gegeben“, berichtet Hartmut-Rudolf Bradt. Er wohnt seit 20 Jahren an der Horststraße/Ecke Vinckestraße und kann ein leidvolles Lied von der Raserei singen.

„Als wir eingezogen sind“, erzählt er, „da war das hier noch eine Anliegerstraße.“ Seit zehn Jahren gelte diese Verkehrsregelung aber nun nicht mehr. „Bedingt durch die Erneuerung der Kanalisation an der Ickerner Straße wurde die Horststraße damals zur Umleitung.“ Jeder durfte sie befahren. „Und dann ist es so geblieben.“ Seitdem sei es vorbei mit der Ruhe.

„Viele nutzen die Horststraße als Schleichweg nach Ickern-End und Waltrop und fahren eben viel zu schnell“, sagt Bradt. Die Beeinträchtigung durch den Verkehrslärm direkt vor der Haustür sei erheblich, mindere die Lebensqualität. Im Garten zu sitzen, erzählt Bradt, sei nicht immer ein Vergnügen. „Einige Nachbarn denken auch schon darüber nach, ihr Haus zu verkaufen.“

Hartmut-Rudolf Bradt will nun die Initiative ergreifen und sich an die Stadtverwaltung wenden. Die Präsenz des Ordnungsamtes könne eventuell etwas bewirken.

Die Verwaltung sei dankbar für solche Hinweise, sagt Stadt-Sprecherin Maresa Hilleringmann. „Grundsätzlich können die Bürger dem Ordnungsamt neuralgische Punkte melden“, so Maresa Hilleringmann weiter. „Die Mitarbeiter kommen dann raus und schauen sich die Situation vor Ort an.“

Schon wieder gesperrt

Die Brücke an der Waldenburger Straße, sie ist mal wieder gesperrt. Ein absolutes Unding, findet Leser Manfred Beck. „Gefühlte zwei Jahre hat es unter der Führung von Bürgermeister Johannes Beisenherz gedauert, bis er die Brücke mit großem Sektgenuss wieder eröffnet hat, dass wir Aapwiesen-Bürger die ganze Zeit wirtschaftlich – durch erhöhten Spritverbrauch – und zeitlich genötigt wurden, scheint nebensächlich.“ Und jetzt das. „Kluge Köpfe, die es nicht geschafft haben, alle Arbeiten in den zwei Jahren zu erledigen“, so Manfred Beck.

Insgesamt vier Wochen bleibe die Brücke gesperrt, erklärt Jochen Kresse, Leiter des Bereichs Straßeninfrastruktur beim EUV. „Für den dortigen Ausbau der Waldenburger Straße ist es notwendig, dass schweres Gerät auf dem Teilstück fahren kann.“ Das aber kollidiere mit dem fließenden Verkehr. Fahrende Pkw und Busse würden die Arbeiten behindern.

Zum Ende der Sommerferien solle der Spuk wieder vorbei sein. Eigentlich sollte die Straße bereits Ende Juli fertig sein, aber durch den Starkregen sei der Zeitplan durcheinander geraten.