Castrop-Rauxel. .
Bereits einen Tag nach dem Grundsatzbeschluss zur Gründung zweier Sekundarschulen bat die Stadtverwaltung gestern die Schulleiter der betroffenen Haupt- und Realschulen sowie der Ickerner Gesamtschule an einen Tisch. Die Lehrer bekamen quasi als Hausaufgabe mit in die Sommerferien, sich über Konzept und Leitbild der künftigen Sekundarschulen Gedanken zu machen.
Kurz vor Ferienende, am 14. August, kommen die Schulleiter dann wieder zusammen, um über die ersten Ergebnisse zu sprechen. Die Programmarbeit moderiert Schulexperte Dr. Heinfried Habeck (Institut für Schulentwicklung, Dortmund). Gut eine Woche später werden dann auch die Eltern beteiligt.
Für Samstag, 25. August, kündigt Schuldezernentin Petra Glöß eine große Runde an, die sich vermutlich im Dieze treffen wird. Morgens bleiben die Experten noch unter sich: „Wir wollen eine Klammer machen mit dem pädagogischen Personal aller Schulen, sowohl der weiterführenden als auch der Grundschulen.“ Nachmittags kommen dann auch die betroffenen Eltern dazu, um ihnen die erarbeiteten Konzepte vorzustellen und mit ihnen zu diskutieren.
SPD-Fraktionsvorsitzender Rajko Kravanja begrüßt ausdrücklich, dass die Eltern einbezogen werden: „Nach dem theoretischen Teil geht es jetzt praktisch weiter. Wichtig ist, dass zum Rahmen- auch ein Raumkonzert erarbeitet wird. Die Eltern müssen ein Gefühl dafür bekommen, wie es mit den Schulen weiter geht. Deshalb muss man ihnen die Konzepte vor dem 20. September vorstellen.“
Denn an dem Donnerstag soll der Rat die Errichtung der Sekundarschulen offiziell beschließen. Ob dann auch die Fridtjof-Nansen-Realschule freiwillig mit ins Boot steigt, steht für Rajko Kravanja noch nicht endgültig fest. „Herr Horn ist bedingt verpflichtet, mitzumachen. Aber er hat immer betont, dass er seinen Schülern Demokratie beibringt. Ich nehme ihn beim Wort und gehe davon aus, dass er eine Mehrheitsentscheidung akzeptiert und sich an diesem Prozess beteiligt.“
Die Eltern sind auf jeden Fall dazu eingeladen. „Es wird ganz viele Eltern-Informationen im Laufe des Jahres geben über die konkreten Schulen, die gegründet werden.“
Vielleicht erfahren die Eltern dann auch bereits, mit welchen Schulleiterinnen oder - leitern sie es zu tun bekommen. Das Bewerbungsverfahren wird – wenig überraschend – im Laufe des Jahres eingeleitet und gemeinsam von Stadt und Bezirksregierung entschieden.
Petra Glöß macht sich auf bewegende Monate gefasst: „Bis zum 1. August 2013, wenn das neue Schuljahr beginnt, ist alles in Fluss.“