Castrop-Rauxel/Gelsenkirchen. . Kurz vor dem Konzert luden die Falken aus Gelsenkirchen die Band aus Castrop-Rauxel wieder aus.

Sie sollten die Headliner des Metal Open Air der Falken in Gelsenkirchen sein. Das Konzert fand ohne die Band „Eskimo Callboy“ aus Castrop-Rauxel statt, sie wurde kurzfristig ausgeladen.

Durch einen Hinweis aus der Fan-Szene, so heißt es in einer Stellungnahme, seien die Gelsenkirchener Falken auf die sexistischen Texte der Band aufmerksam geworden. „Nach einer kurzen Recherche entschieden sich die Falken, diese Band auszuladen, da diese Texte mit grundlegenden Positionen der Falken nicht vereinbar sind“, so Annika Eismann von der Geschäftsführung. „Wir Falken sind antisexistisch, antirassistisch und antikapitalistisch! Diese Grundwerte von Solidarität wollen wir jungen Menschen vermitteln“, sagt Falken-Vorsitzender Paul M. Erzkamp.

Kurzfristige Absage

In der Diskussion um die Texte der „Eskimo Callboys“ werde oft genannt, dass diese das Stilmittel der Ironie nutzen. „Den Falken ist klar, dass es künstlerische Freiheit gibt. Für die Falken steht aber nicht das Wie der Texte im Fokus, sondern das Was und somit die vermittelte Botschaft“, heißt es in der Stellungnahme.

Die Falken räumen ein, dass die Kurzfristigkeit der Absage der Band einer mangelnden Recherche im Vorfeld des Festivals geschuldet ist: „Da die Band sehr bekannt und beliebt ist, wurde dies vernachlässigt.“ Die „Eskimo Callboys“ waren schon in vergangenen Jahren beim Abend der Jugend aufgetreten.