Castrop-Rauxel. . Über 20 Schlecker-Frauen haben am vergangenen Samstag die zusätzlichen Öffnungstermin der Agentur für Arbeit in Recklinghausen genutzt und sich über ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt informiert
Über 20 Schlecker-Frauen haben am vergangenen Samstag die zusätzlichen Öffnungstermin der Agentur für Arbeit in Recklinghausen genutzt und sich über ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt informiert.
Nach dem die Möglichkeit, eine Transfergesellschaft für die Beschäftigten der insolventen Drogerie-Kette einzurichten, gescheitert war, war der Beratungsbedarf der Betroffenen groß. Schon 15 Minuten vor Öffnung standen bereits die ersten sechs vor der Tür der Arbeitsagentur. „Damit haben wir nicht gerechnet“, freute sich Agenturleiter Marcus Kowalczyk über den Zulauf. „Selbstverständlich haben wir die Viertelstunde genutzt und die Damen bereits beraten.“
Schnelle Vermittlung
In der Eingangszone wurden zunächst die Arbeitslosmeldungen aufgenommen und alle für die schnelle Vermittlung wichtigen Daten erfasst. Danach kümmerten sich die Arbeitsvermittlerinnen darum, den Frauen Beschäftigungsalternativen und ihre individuellen Chancen am Arbeitsmarkt aufzuzeigen. „Niemand geht hier ohne Vermittlungsvorschlag raus – das war unser erklärtes Ziel“, so Kowalczyk. „Und dieses Ziel haben wir erreicht. In einem Fall mussten wir auf den Stellensuchlauf verzichten, da die Dame noch arbeitsunfähig ist, in allen anderen Fällen haben die Vermittlerinnen ganze Arbeit geleistet und mit den ausgehändigten Stellen belegt, dass der Arbeitsmarkt aufnahmefähig ist.“
Dass sich der Einsatz gelohnt hat, darin sind sich sowohl die Mitarbeiter als auch die Betroffenen einig. „Wir sind dankbar, dass wir mit den vielen Fragen, die sich seit der Zusendung der Kündigung am Freitag ergeben haben, nicht über das Wochenende allein gelassen wurden“, sagte eine Schlecker-Beschäftigte. Viele schöpften Hoffnung, dass das Scheitern der Pläne für eine Transfergesellschaft doch nicht zum Nachteil für sie wird.
Der Agenturleiter verspricht: „Wir werden alles daran setzen, diese Notlage so gut es geht abzufedern und die Damen mit unserer Kenntnis des hiesigen Arbeitsmarktes rasch in neue Beschäftigung zu integrieren.“