Castrop-Rauxel. . Bei der Diskussion um den neuen Flächennutzungsplan ging es vor allem auch um die mögliche Ikea-Ansiedlung auf der Xscape-Fläche.

Leitlinien für die Stadtentwicklung soll der neue Flächennutzungsplan (FNP) festhalten. Und das bis zum Jahr 2025. Im Moment allerdings, gibt’s vor der Genehmigung noch Beratungs- und vielleicht ja auch Schlichtungsbedarf in der Politik. Die SPD auf jeden Fall meldete im jüngsten Ausschuss für Stadtentwicklung noch Beratungsbedarf an, so dass der neue FNP erst im Mai den Rat passieren wird.

Beratungsbedarf? Oliver Lind (CDU) vermutet da eher den Versuch einer Einigung hinter der rot-grünen Koalitions-Kulisse, was die mögliche Ikea-Ansiedlung auf der sogenannten Xscape-Fläche an der B 235 angeht. Im FNP soll sie auf Anraten der Bezirksregierung als „weiße Fläche“ dargestellt werden, damit die Stadt auch später noch Zielvorstellungen zu diesem Areal nennen kann.

Die Grünen aber wollen wohl die große grüne Wiese am liebsten auch künftig als Freifläche sehen. Nun, so Lind, bestehe da ja wohl interner Beratungsbedarf zwischen SPD und Grünen, um zu einer Einigung bei der Nutzung der Xscape-Fläche zu gelangen. Nach Ansicht der CDU dürfe man eine mögliche Ikea-Ansiedlung aber auf keinen Fall behindern. Den Flächennutzungsplan kritisierte Lind als „auf Kante genäht“ und mit „Luftnummern“ versehen.

Die Pluspunkte eines Ikea-Möbelhauses in der Europastadt zählte auch Christoph Grabowski von der FDP auf: Arbeitsplätze und Gewerbesteuern. „Das führt zu einem Plus auf der Einnahmen-Seite für den Stärkungspakt“, so Grabowski. Sein Fazit: „Eine solche Ansiedlung darf nicht durch einen Koalitionsstreit kaputt gemacht werden.“

Wie bereits in dieser Zeitung berichtet, hat die Unternehmensspitze des schwedischen Konzerns die Xscape-Fläche am 6. März besichtigt und im Anschluss ihr eindeutiges Interesse an dem Standort an der B 235 bekundet.