Castrop-Rauxel. Gabriele Urban aus Castrop-Rauxel hat bei Günther Jauchs „Wer wird Millionär?“ 64.000 Euro gewonnen. Die aus Rumänien stammende Rentnerin überraschte in der Sendung mit ihrer Begeisterung für 3D-Kacheln im Badezimmer.
64.000 Euro hat Gabriele Urban aus Castrop-Rauxel bei der TV-Sendung „Wer wird Millionär?“ abgeräumt. Die 55-jährige Rentnerin verblüffte in der RTL-Show mit fundierten Kenntnissen und dem Wunsch nach 3D-Kacheln im Badezimmer.
Erste Runde von Wer wird Millionär? locker überstanden
Der ehemaligen Krankenschwester gelang gleich in der ersten Runde der Sprung auf den heißen Stuhl. Bei Moderator Günther Jauch weckte die aus Rumänien stammende Castroperin große Sympathien. Zwar sprach die Quizkandidatin gutes Deutsch, doch bei Fragen, in denen es um Wortspiele oder Redewendungen ging, benötigte sie mehrfach Hilfe.
Bereits bei der 1000-Euro-Frage verwendete sie den Publikums-Joker. Auf die Frage: „Welche Berufsbezeichnung findet man im Duden?“, wollte die 55-Jährige zunächst die falsche Antwort geben. „Das müssten die Schnapsrollen sein“, war zunächst ihre Überzeugung. Zur Wahl standen ferner „Bierschieben“ und „Sektschütteln“. Gesucht wurde jedoch der Begriff „Saftschubse“, eine umgangssprachliche Bezeichnung für eine Stewardess. Günther Jauch riet ihr zum Publikumsjoker. Eine gute Wahl. Denn das Votum von 98 Prozent für die richtige Anwort überzeugten Gabriele Urban. „Das nehme ich dankend an“, sagte sie.
Im Gespräch mit Günther Jauch
Die weiteren Fragen ließen sich leichter beantworten. Die Quiz-Kandidatin wusste, dass sich Hape Kerkeling einmal vergeblich für eine Rolle bei Loriots „Familie Hoppenstedt“ beworben hatte, dass Mariachi spanische Musik ist und dass Cordon bleu (dt.: das blaue Band) im Wortsinn nichts über das eigentliche Gericht aussagt. „Je parle francais (Ich spreche Französisch“, ließ sie ihre Sprachenkenntnisse durchblicken. Die Anwort war richtig und somit die wichtige 16.000-Euro-Marke überschritten.
Zeit zum Plausch mit Jauch, der von Urban wissen wolte, wofür sie das gewonnene Geld verwenden wolle. „Jetzt bricht bestimmt eine ellenlange Diskussion über Fliesen aus“, stöhnte sie. Seit einem Rohrbruch fehlten in einem ihrer Badezimmer die Fliesen. Nach drei Jahren sollten endlich neue an die Wand. Bislang waren sich die Rentnerin und ihr Mann nicht über das Design einig geworden. Doch der Streit darüber sollte sich in der TV-Sendung ganz nach ihrem Geschmack beilegen. Ihr Mann, der im Publikum saß, kapitulierte angesichts des zu erwartenden Geldgewinns. „Das überlasse ich nun ihr. Ich dusche weiter im Keller!“, sagte er.
Günther Jauch wundert sich über 3D-Fliesen
Ob nun 3D-Fliesen, die die Kandidatin zur Verwunderung Jauchs hübsch findet, künftig im Badezimmer hängen, scheint jedoch ungewiss. Ein Quadratmeter koste schließlich 300 Euro. Das Signal für Jauch, um schnell weiterspielen.
Dank eines Jokers ging es weiter und sie beantwortete auch die 64.000-Euro-Frage richtig, als nach einem berühmten Ausstellungsstück der gefragt wurde, wusste sie, dass es sich um eine Fabergé-Ei handelte. Doch als sich die Castroperin zwischen Zuckerhutfichte und Sambatanne bei der 125.000-Euro-Frage entscheiden musste - sie setze den 50-50-Joker ein - beendete sie das Spiel. „Herr Jauch, ich trau’ mich nicht“, sagte sie und: „ich nehme die 64.000 Euro.“ Eine weise Entscheidung. Denn sie hätte sich für die einzig verbliebene falsche Antwort „Sambatanne“ entschieden. Mit ihrem Gewinn will die Rentnerin nicht nur das Bad renovieren, sondern ihre Küche neu einrichten. Nicht um darin zu kochen, sondern „weil man das haben muss.“
Wer wird Millionär?: Hier geht’s zur Sendung mit der Kandidatin aus Castrop-Rauxel.