Castrop-Rauxel. . Einen Info-Nachmittag zur richtigen Schimmel-Sanierung bieten Verbraucherberatung und Kreishandwerkerschaft speziell für Handwerker an. Am 3. Februar ab 16 Uhr im Bürgerhaus in der Alstadt.
„Schimmel – was nun?“ zu diesem Thema bietet die Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW gemeinsam mit der Kreishandwerkerschaft Castrop-Rauxel, Herne, Wanne-Eickel eine Informations-Veranstaltung am 3. Februar im Bürgerhaus in der Altstadt an der Leonhardstraße an.
Der Info-Nachmittag ist speziell für Handwerker gedacht. Denn auch Maler, Fliesenleger und Co stehen schon mal vor so einem ekligen Fleck in einer Wohnung und wissen nicht hundertprozentig, wie mit dem Problem umzugehen ist.
Auftrag lieber ablehnen
„Man sollte auf jeden Fall über die nötigen Sachkenntnisse verfügen. Sonst ist es besser, den Aufrag ab zu lehnen“, rät Achim Fischer, Energie-Referent bei der Verbraucherberatung Düsseldorf. Denn bei einem Schimmelbefall ist es nicht damit getan, die Stelle einfach über zu streichen oder zu tapezieren. „Man muss die Ursache erkennen, das ist ganz wichtig, sonst taucht das Problem immer wieder auf“, verdeutlicht Fischer.
Handwerkerbetriebe, die unerfahren in der Schimmelsanierung sind, würden nicht nur die Gesundheit ihrer Mitarbeiter gefährden. Auch den Hausbewohnern drohen gesundheitliche Schäden. Und schlimmstenfalls kommt nach einer solchen unsachgemäßen Sanierung auch noch Ärger mit dem Hausbesitzer für die ausführende Firma hinzu. Das kann bis vors Gericht führen.
Der Schimmel hinterm Kleiderschrank, an der Badezimmerwand oder am Fenster – er kann ganz verschiedene Ursachen haben, und die gilt es zu beseitigen, sonst nutzt das Renovieren nichts. „Die Ursache kann ein baulicher Mängel, eine fehlerhafte Wärmedämmung, ein Rohrbruch oder aber auch falsches Lüften sein“ zählt Fischer einige Möglichkeiten auf. Kann der beauftragte Handwerke die Ursache nicht klar erkennen, sollte er lieber auch nicht dem Fleck zu Leibe rücken.
Allen Betrieben rät der Experte der Verbraucherberatung dazu, die Mitarbeiter in Weiterbildungen speziell zu dieser Problematik schulen zu lassen. „Das schafft natürlich auch Wettbewerbsvorteile“ so Fischer. Vom Umweltbundesamt gibt es zwar einen sogenannten Sanierungsleitfaden für die Schimmelbekämpfung. Der Text sei allerdings sehr kompliziert und schwer verständlich. „Eine Fortbildung bringt da mehr.“
Haftungsrisiko
Der Info-Nachmittag im Bürgerhaus stellt keine Weiterbildung in Sachen Schimmel dar. Vielmehr sollen den Teilnehmern Verhaltenstipps an die Hand gegeben werden. Zwei Referate sollen dabei helfen. „Schimmel, was nun?“ ist das Thema von Dr. Thomas Haumann vom Berufsverband deutscher Baubiologen. Er skizziert die richtige Vorgehensweise bei einem Schimmelbefall. Das Haftungsrisiko für Handwerksbetriebe beleuchtet Rechtsanwalt Höninger von Haus und Grund Nord. Für die Verbraucherberatung beantwortet Energieberaterin Rita Maria Jünemann alle Fragen der Teilnehmer.