Castrop-Rauxel. . Der Heilpädagogische Kindergarten der Caritas an der Oskarstraße steht ab dem Sommer auch Kindern ohne Behibderung offen. Und eine U 3-Betreuung gibt es dann auch. Donnerstag war Richtfest am neuen Anbau, denn für die neuen Kinder muss Platz geschaffen werden.

Der Kindergarten der Caritas an der Oskarstraße in Habinghorst öffnet sich: Aus der heilpädagogischen Einrichtung soll ab August ein integrativer Kindergarten mit U-3-Betreuung werden. Dann spielen und lernen hier behinderte und nichtbehinderte Jungen und Mädchen gemeinsam.

Die baulichen Vorbereitungen für die Neuaufstellung laufen auf Hochtouren. Gestern feierte man Richtfest an dem Anbau, der nötig ist, um die zusätzlichen Kinder aufnehmen zu können.

Im Dauerregen fand die kleine Feier statt. Leider. Doch der Stimmung tat das Wetter keinen Abbruch. Und der Richtkranz, den die Jungen und Mädchen des Kindergartens mit bunten Flatterbändern geschmückt hatten, leuchtete auch im Grau des Tages noch freundlich vom Dach des neuen Anbaus.

Ganz klar: An der Oskarstraße freut man sich auf die neue Aufgabe, die auf Erzieher und Therapeuten ab dem Sommer zukommt. „Wir setzen den politischen Willen im Hinblick auf die Inklusion um“, betonte Caritas-Geschäftsführerin Veronika Borghorst dann auch in ihrer, wegen des Wetters, extra kurz gehaltenen Rede. Und auch Kiga-Leiterin Miriam Leidag-Tietze bemühte sich redlich, den dicken Nagel möglichst schnell in den Balken zu hämmern, damit die Feier dann im Trockenen weiter gehen konnte.

48 Jungen und Mädchen unterschiedlicher Religionen und Nationalitäten besuchen derzeit, aufgeteilt in vier Gruppen, die Kita an der Oskarstraße. Sie sind geistig und körperlich behindert. Die Therapien wie Motopädie, Ergotherapie und Sprachübungen sind in den alltäglichen Ablauf der Einrichtung integriert. „Wir wollen alle Möglichkeiten der Kinder und ihre Kräfte aktivieren und fördern, um ihnen eine möglichst positive Entwicklung zu ermöglichen“, erklärt Miriam Leidag-Tietze. Mit Öffnung des Kindergartens hin zu einer integrativen Einrichtung ab August kommen noch zwei weitere Gruppen mit jeweils 14 Plätzen hinzu. In den Gruppen gibt es dann jeweils drei Plätze für die U 3-Betreuung und vier heilpädagogische Plätze. Das Einzugsgebiet für die Heilpädagogischen Plätze umfasst die Städte Castrop-Rauxel, Datteln, Waltrop und Oer-Erkenschwick. Ein Fahrdienst, der die Kinder morgens um 8.15 Uhr bringt und um 14.30 Uhr wieder abholt, ist eingerichtet.

Der neue Regelkindergarten ist für Jungen und Mädchen aus der Europastadt gedacht. Hier richten sich die Öffnungszeiten nach den möglichen Stundenbuchungen von 25, 35 oder 45 Stunden.

Plätze, sagt Miriam Leidag-Tietze, für das im Sommer beginnende neuen Kindergartenjahr sind noch frei, Anmeldungen also möglich. Interessierte Eltern können sich unter der Rufnummer 81 76 0 an der Oskarstraße melden. Das Anmeldeverfahren läuft über die „Kita-Karte“.

Für die Heilpädagogischen Plätze muss ein Antrag an das Landesjugendamt beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in Münster gestellt. werden. Elternbeiträge fallen bei Zusage nicht an.