Castrop-Rauxel. . Ab dem 1. Mai des kommenden Jahres werden die Fernsehprogramme von ARD, ZDF und aller Privatsendern, die über Satellit empfangen werden, nur noch digital ausgestrahlt und nicht länger analog. Auch die Sender informieren bereits seit einigen Wochen mit Fernsehspots darüber.
Gefühlt liegt der 30. April 2012 noch eine kleine Ewigkeit weit weg. Doch wenn man die möglichen Wetterkapriolen des Winters einkalkuliert und befürchtete Lieferengpässe dazu addiert, ist folgendes Szenario gar nicht mehr so unwahrscheinlich: Die Mattscheibe des Fernsehers bleibt schwarz.
Denn ab dem 1. Mai des kommenden Jahres werden die Fernsehprogramme von ARD, ZDF und aller Privatsendern, die über Satellit empfangen werden, nur noch digital ausgestrahlt und nicht länger analog. Auch die Sender informieren bereits seit einigen Wochen mit Fernsehspots darüber.
Sowohl Verbraucherzentrale als auch Fernseh-Installateure empfehlen nun dringend, mit der Umrüstung – falls denn nötig – nicht bis kurz vor knapp zu warten. Denn, so Susanne Voss, Leiterin der Beratungsstelle Castrop-Rauxel der Verbraucherzentrale NRW: „Lieferengpässe bei entsprechenden digitalen Receivern sind nicht auszuschließen.“ Die Industrie produziere diese Geräte nicht auf Lager, sondern nur der Nachfrage entsprechend. Und auch Detlef Kipar, Vorsitzenden des Ickerner Werberings und TV-Fachmann, beobachtet bereits: „Wir bekommen teilweise jetzt schon nicht mehr die Ware, die wir gerne hätten.“ Auch er kann bestätigen, dass die Industrie nur peu-a-peu produziert. Doch nicht nur die gewünschten Geräte zu bekommen, könne in den kommenden Monaten bis zur Umstellung ein Problem werden. Auch noch einen Termin bei einem der Fachtechniker zu bekommen, könnte schwierig werden, so Susanne Voss und Detlef Kipar. „Wir haben zurzeit viel zu tun, da muss man schon Geduld haben, wenn man noch einen Termin haben will und dann vielleicht auch mal ein paar Wochen darauf warten.“Und Suanne Voss von der Verbraucherzentrale sagt: „Wer zur Miete wohnt und noch über den analogen Weg Satelliten-TV bezieht, sollte seinen Vermieter ansprechen und auf die Umstellung hinweisen.“ Denn bis dann Angebote eingeholt seien, Arbeitsaufträge vergeben und schließlich die erforderlichen Änderungen durchgeführt seien, könne Zeit ins Land gehen. Allerdings, so räumt TV-Fachmann Kipar ein, stelle er bei seinen Kunden bereits seit rund zehn Jahren auf Digitalfernsehen um, wenn an der jeweiligen Satellitenanlage Reparaturarbeiten durchgeführt werden mussten. Seine Schätzung: Rund 50 Prozent haben bereits auf digital umgestellt. Wenn jetzt aber die restlichen 50 Prozent in einem Schub die Umstellung forderten, könne es eng werden. Wobei Kipar einräumt: „Wenn’s nur darum geht, kurz vorbei zu kommen und zu gucken, welchen Stand die Satellitenanlage hat, müsste das drin sein.“
Und Verbraucherberaterin Susanne Voss erinnert an die Winter der letzten Jahre: „Bei Eis und Schnee geht kein Techniker aufs Dach, um an der Satellitenschüssel die nötigen Teile zu ersetzen.“ Fachmann Kipar bekräftigt: „Ab 0 Grad Celsius werden die Kunststoffkabel brüchig werden.“ Daher auch sein dringender Appell: „Nicht auf den letzten Drücker an die Umstellung denken.“