Castrop-Rauxel. . Die Theater-Uraufführung seines Romans „Liegen lernen“ fand jetzt in der Stadthalle statt. Der Autor ist begeistert von der Umsetzung seines Buches für die Bühne.

Die Achtziger Jahre sind zurück – zumindest auf der Bühne des Westfälischen Landestheaters. WLT-Dramaturg Christian Scholze hat den Kultroman „Liegen lernen“ (2000, verfilmt 2003) in ein Theaterstück verwandelt, Regisseur Wolfgang Hagemann hat das Stück zur Premiere gebracht, und Frank Goosen, der Autor des Romans, hat sich am Samstag in der Stadthalle die Sache angeschaut: Uraufführung, wenn man so will.

Im Gespräch mit dieser Zeitung gleich nach dem Schlussapplaus gibt Frank Goosen, Kabarettist und überzeugter Bochumer, seiner großen Zufriedenheit Ausdruck. „Ich bin stolz darauf, dass sie es überhaupt gemacht haben. In Bochum“, sagt er, „ist ja keiner auf die Idee gekommen.“

Dass er intensiv an der Inszenierung mitgewirkt habe, verweist er in den Bereich der Gerüchte. „Ich war in zwei Proben anwesend, mehr nicht. Das Theater ist ja nicht mein Metier, die Fassung ist nicht von mir.“ Natürlich habe man die Geschichte gegenüber dem Roman eindampfen müssen; umso toller, dass man so dicht am Buch geblieben sei.

Die Geschichte handelt vom Erwachsen-Werden in den Achtzigern. Helmut, gespielt von Bülent Özdil, verliert Britta (Julia Gutjahr), seine erste große Liebe, aus den Augen, sechzehn Jahre später erst erfährt er, wessen Geliebte sie noch war. Frank Goosen, Jahrgang 1966, zur Entstehungsgeschichte seines Zeitgeistromans: „Kleinere Episoden, die im Roman vorkommen, habe ich selbst erlebt, aber der große Bogen ist fiktiv.“

Weitere Veranstaltungen

Die Premiere von „Liegen lernen“ war bereits ausverkauft. Wer das Stück im Studio noch sehen möchte, kann mit Glück noch Karten für die Aufführung am 20. Januar, 20 Uhr – einer Zusatzveranstaltung – bekommen. Karten an der Theaterkasse unter T. 97 80 20. Außerdem ist das Stück am 9. Januar um 20 Uhr im Marler Stadttheater zu sehen.