Castrop-Rauxel. . Die zweite Gewerbe-Immobilienmesse fand mit rund 50 Besuchern im Haus der Wirtschaft statt: Geplante Investitionen in Höhe von elf Millionen Euro und 230 Arbeitsplätze.
Der Mittelstand in Castrop-Rauxel befindet sich weiterhin auf Wachstumskurs. Wirtschaftsförderer Hans-Werner Diel belegte diesen Trend bei der zweiten Gewerbe-Immobilienmesse mit entsprechenden Zahlen. „Wir stehen mit zwölf Unternehmern derzeit in konkreten Vertragsverhandlungen, sie wollen sich neu ansiedeln oder aber sich vergrößern.“ Das wiederum bedeute: geplante Investitionen in Höhe von elf Millionen Euro und 230 Arbeitsplätze.
Investieren, das eigene Unternehmen erweitern – das will auch Birger Wunderlich, Inhaber der Medienagentur Bluebox. Der 37-Jährige wird im Erin-Park direkt neben seinem bestehenden Firmensitz einen großen und markanten Büro- und Studiokomplex bauen (wir berichteten). „Die Bluebox platzt aus allen Nähten“, erklärte er am Dienstagabend im Haus der Wirtschaft vor 50 Messe-Besuchern.
Ansiedlung gewünscht
Zugleich warb Wunderlich, es ihm nach zu machen, er warb für die Ansiedlung in Castrop-Rauxel. Die Vorteile: eine ideale Infrastruktur durch ein gutes Autobahnnetz, eine große Zahl potenzieller Arbeitnehmer. Bezogen auf den Erin-Park sprach Wunderlich zudem von einer „schönen Gemeinschaft“ der Unternehmer und daraus resultierender Synergie-Effekte. „Auch die Außendarstellung ist hier sehr hochwertig“, ergänzte er. Beim Erin-Park handele es sich eben nicht um baulich zusammengewürfelte Gewerbeflächen.
Ebenfalls voll des Lobes für den Wirtschaftsstandort Castrop-Rauxel: Ismail Hakki Yildiz, kaufmännischer Direktor der Firma „Internationale Freileitungsmontage“ (IFM) im Mittelstandspark West. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Ankara ist weltweit tätig, baut und saniert Hochspannungsmasten.
„Wir haben lange geeignete Flächen gesucht“, sagt Yildiz, „an der Klöcknerstraße sind wir nun sehr zufrieden.“ So zufrieden, dass auch IFM an Ort und Stelle expandieren möchte. „Wir haben weitere 8000 Quadratmeter erworben und werden voraussichtlich nächstes Jahr mit dem Bau beginnen“, so der Unternehmer. Er fuhr fort: „Wir überlegen auch, dort einen Schulungsbereich zu integrieren.“ Die Firma wolle dort Freileitungsmonteure ausbilden. Diese seien nämlich nur sehr schwer zu finden. „Neben Schulungsräumen wollen wir deshalb auch drei Masten aufstellen, an denen die Auszubildenden praktisch lernen können.“
Das Ziel, sich zu erweitern, verfolgt auch die Firma K & R Trading GmbH, ansässig im Mittelstandspark West. „Wir sind allerdings gerade erst mit unseren neun Mitarbeitern eingezogen“, sagte Geschäftsführerin Ingrid Rösler und erläuterte das Tätigkeitsfeld: Die Firma reinige Industrieverpackungen und verkaufe diese anschließend wieder. Rösler: „Im Zuge einer Ressourcenersparnis ist das sehr wichtig.“
Förderung für strukturschwache Regionen
Bei der Gewerbe-Immobilienmesse war auch das regionale Wirtschaftsförderprogramm (RWP) der NRW.Bank ein Thema. Es fördert aus Mitteln der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) sowie aus ergänzenden Landesmitteln Investitionsvorhaben der gewerblichen Wirtschaft einschließlich des Tourismusgewerbes sowie nicht-investive Maßnahmen. So sollen Anreize geschaffen werden für die Schaffung und Sicherung von Dauerarbeits- und Ausbildungsplätzen in besonders strukturschwachen Regionen.