Castrop-Rauxel. .
Das Ergebnis ist eine Katastrophe. Aus dem Deutschen Lernatlas der Bertelsmann-Stiftung geht hervor, dass der Kreis Recklinghausen in der Kategorie „Kreis im verdichteten Umland“ unter insgesamt 144 Einheiten lediglich den 142. Platz belegt. Schlechter sei Lernen nur noch im Salzlandkreis (Sachsen-Anhalt) und im Landkreis Lippe (Ostwestfalen) möglich.
Zum Vergleich: Die Punktzahl des Klassensiegers Landkreis Würzburg (68,85) ist beinahe doppelt so hoch wie die des Kreises Recklinghausen (35,62) als Drittletzter des Rankings. Der Deutsche Lernatlas nimmt für sich in Anspruch, zu veranschaulichen, „inwieweit eine Kommune über die Lernvoraussetzungen verfügt, um wirtschaftlich und sozial erfolgreich zu sein“.
Insgesamt aus 38 Kennzahlen in den Bereichen schulisches Lernen (Platz 140), berufliches Lernen (140), soziales Lernen (121) und persönliches Lernen (121) besteht der Atlas, dessen Aussagekraft indes zumindest in einigen Teilen angezweifelt werden dürfte – vor allem von den „Verlierern“. So haben die Autoren nämlich in der Kategorie schulisches Lernen unter anderem auf Daten der Pisa-Studie von 2006 zurückgriffen und dabei mangels gezielterer Daten die landesweiten Ergebnisse auf alle Kreise übertragen.
Die besten Platzierungen des Kreises in den einzelnen Kategorien: Schule/Lesekompetenz Englisch (78.); Beruf/Beschäftigte, die im Beruf häufig vor neue Aufgaben gestellt werden (63.); Soziales/Einrichtungen in der Jugendarbeit (31.); Persönliches/Theater- und Konzertbesucher in der Region (61.).