Castrop-Rauxel. . Über 50 verschiedene Kürbissorten haben die beiden Hofläden Klöcker und Sanders in diesem Jahr im Angebot.

Er ziert Hauseingänge, Balkone und Fensterbänke. Zu Halloween schneidet er furchterregende Fratzen. Und – er schmeckt auch noch lecker.

Der Kürbis ist das Gemüse im Oktober und November. Knallig orange und überall präsent. Ob er nun im Kochtopf landet oder als Deko Verwendung findet, er wird auf jeden Fall von Jahr zu Jahr beliebter. Und so dominiert er auch eindeutig das Bild auf den beiden Höfen Sanders und Köcker in Henrichenburg. „Für die Zierkürbisse ist die Saison eigentlich fast vorbei“, sagt Landwirt Ludger Sanders. Das hält aber Thea Maron aus Bochum und Rosemarie Ziegelmann aus Wanne-Eickel nicht davon ab, in seinem Hofladen genau in der Ecke mit den kleinen Deko-Kürbissen noch einmal ordentlich zu zu schlagen. Mit dem Fahrrad sind die beiden sportlichen Seniorinnen regelmäßig unterwegs, gut 50 Kilometer legen sie bei ihren Touren immer zurück. Aber die kleinen Zierkürbisse mit ihren ungewöhnlichen Formen, die passen noch gut in die Fahrradtaschen.

In der Tat, bestätigt aber auch Landwirt Norbert Klöcker, ist momentan eher die Zeit der Halloween-Kürbisse angebrochen. Jetzt geht es ans Aushöhlen und Schnitzen, damit die Kerzen in den Kürbis-Fratzen schaurig funkeln können. Auch auf dem Klöcker-Hof bestimmt das orange-farbene Gemüse das Bild. Die Nachfrage, sagt der Landwirt, ist groß. Wer den Kürbis gern in der Küche verwendet, der greift vor allem zum kleinen Hokkaido. Der ist nicht nur besonders lecker, sondern auch leicht zu verarbeiten. Er kann nämlich samt Schale in den Kochtopf wandern. Kürbis-Suppe, Kürbis-Kuchen – das sind so die klassischen Rezepte. Doch es gibt noch unzählige andere Zubereitungsarten. Man kann ihn asiatisch scharf (sehr gut mit Garnelen!), aber auch deftig zubereiten. Und auch die feine Restaurant-Küche experimentiert gern mit der Herbst-Frucht.

Ludger Sanders und Norbert Klöcker haben ebenfalls ein aktuelles Lieblings-Rezept entdeckt. Beide schwärmen von Reibeplätzchen aus Kürbismasse. Einfach lecker! sagen sie übereinstimmend.

Und für alle Halloween-Fans hat Ludger Sanders auch noch einige Schnitz-Tipps parat. „Man sollte sich auf jeden Fall Zeit nehmen“, rät er, „das ist keine Arbeit von fünf Minuten.“ Zum Aushöhlen nimmt man am besten einen großen Suppenlöffel. Je mehr man wegschabt, desto besser leuchtet hinterher die Kerze durch die dünne Wand! Und vor dem Ausschnitzen von Mund, Augen und Nase sollte man die Linien mit dem Edding vorzeichnen. Sprüht man den Kürbis schließlich innen auch noch mit Haarspray ein, dann schimmelt er nicht so schnell, verrät der Landwirt.