Castrop-Rauxel. . In Ickern mussten Freitag gleich zwei Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden. Eine wurde bei Arbeiten auf dem Gelände der JVA gefunden.

Gleich zwei Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg mussten die Experten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Westfalen-Lippe gestern Morgen in Ickern entschärfen. Dem geplanten Entschärfungs-Einsatz einer Fünf-Zentner-Bombe am Deininghauser Weg folgte auch noch der Überraschungsfund bei den Kanalarbeiten in der JVA Meisenhof.

Eine Woche lang war Karsten Schmitke mit seinem Bagger immer wieder über die gefährliche Stelle gefahren. Gestern klickte dann die Schaufel seines Baggers auf Metall. Ein schneller Blick aus dem Führerhaus und dem Mann war klar, da liegt eine Bombe. „Es ist meine sechste in 19 Jahren“, sagt der Baggerfahrer kurz nach dem Fund und der Alarmierung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes. „Der Schreck fährt einem aber immer noch genau so in die Glieder wie beim ersten Mal.“

Während Feuerwehr, Polizei und Kampfmittelräumdienst von den Arbeiten am Deininghauser Weg aus zur JVA eilten, mussten Insassen und Mitarbeiter am Meisenhof alles stehen und liegen lassen und sich in zwei Gebäuden auf dem JVA-Gelände außerhalb der Gefahrenzone versammlen. Dann wurde der Bereich zum Hochsicherheitstrakt. Feuerwehr und THW ließen niemanden mehr aufs Gelände.

Die Entschärfung des gefährlichen Fundes bereitete Fachmann Uwe Pawlowski keine Probleme. Nach wenigen Minuten war die Arbeit erledigt. Die Gefangenen konnten zurück in ihre Hafthäuser. Die Bombe aus der JVA wurde gemeinsam mit der vom Deininghauser Weg zum Zerlegungsbetrieb gebracht.