Castrop-Rauxel. .

Regen, Wind und Temperaturen um 12 Grad machten Nicola Brand-Distelhoff ihren Job am Samstag wirklich nicht einfach. Die Veranstalterin der „Designinsel“ hatte mit allerhand Widrigkeiten zu kämpfen, die versuchten, Besucher von ihrem „Markt für schöne Dinge“ fernzuhalten.

Aber was gut ist, funktioniert auch, und so schlenderten die Besucher trotz Herbstfeeling durch den Innenhof des Kindergartens „Ökoinsel“ in Frohlinde. Mit 16 Ausstellern hat BrandDistelhoff die Räume des Kindergartens gefüllt und den interessierten Bummlern ein breites Spektrum an Angeboten geliefert. „Mir war besonders wichtig, dass die Kunststücke authentisch und direkt produziert sind. Außerdem machen die meisten hier ausstellenden Designer ihr Handwerk hauptberuflich. Es sind also fast nur Profis heute hier“, betont die Diplomdesignerin. Für den Veranstaltungsort ihres Marktes hat sie sich ganz bewusst entschieden. „Die Ökoinsel ist klein aber fein. Aus so einem Ort kann man viel machen, wie man sieht“, so die gebürtige Bochumerin. Mit den meisten Künstlern ist sie außerdem schon seit Jahren bekannt.

So auch mit Brigitte Warnke, die schon bei der Organisation des letzten Marktes auf Schloss Bladenhorst tatkräftig mitgearbeitet hat. Sie hat einen ganz besonderen Stand auf der Designinsel. „Man muss nur etwas finden, was es nur einmal auf der Welt gibt“, erzählt die Tischlerin und zeigt ihre außergewöhnlichen Stühle aus Massivholz mit ganz unterschiedlichen Verzierungen. „Meinen ersten bunten Stuhl habe ich vor zwölf Jahren gefertigt. Seitdem nehme ich Bestellungen entgegen, hauptsächlich für Stühle, aber auch andere Raumobjekte, für Kindergärten zum Beispiel“, so Warnke. Und ob bunt oder schlicht, die Sitzmöbel sind ein Hingucker. „Und für die Ewigkeit sind sie noch dazu, aus Massivholz, also auch gut weiter zu vererben.“

Draußen im Innenhof wartet ein Stand mit nicht weniger besonderen Handwerksarbeiten auf Interessenten. Claudia Hlep hat ein Problem zur Idee umgewandelt, die vielen Frauen helfen könnte. „Es ist doch einfach nervig, man möchte abends weggehen und muss ständig auf die Handtasche aufpassen. Noch dazu findet man nichts wieder, und sie ist beim Tanzen immer weg“, schimpft die „Woman in Power“, wie sie sich nennt. „Dagegen gibt es den „Tramp“, ein Kleidungsstück in allen Formen und Farben mit integrierten Taschen, das die Handtasche gänzlich ersetzen soll. „Und wer nur die Börse mitnehmen möchte, benutzt einfach das HLeP, das Handgelenk Leder Portemonnaie“, erklärt sie.

Weniger auf Pragmatik als auf Ästhetik bedacht ist Regina Buchholz mit ihrer Kunst. Die Glasbläserin stellt seit gut 20 Jahren alle Arten von Dekoration aus Glas her. „Besonders gut gehen die Ringe und Teelichtgläser. Aber auch Trinkgläser sind begehrt“, berichtet die Bochumerin. Das entscheidende ist bei ihr wie bei allen Ausstellern auf dem Markt besonders eins: „Alle meine Kunstwerke sind Unikate. Das ist das schöne an Handarbeit.“