Castrop-Rauxel. .

Der misslungene Brandanschlag auf das SPD-Parteibüro an der Wilhelmstraße beschäftigt die Ermittlungsbehörden weiterhin. Doch bereits im nächsten Monat will die Staatsanwaltschaft Dortmund vor dem Landgericht Anklage gegen das Täter-Trio erheben.

„Derzeit müssen wir allerdings noch ein Gutachten des Landeskriminalamtes abwarten“, erklärt Oberstaatsanwältin Dr. Ina Holznagel auf Anfrage dieser Zeitung. „Bei der Wohnungsdurchsuchung eines Beschuldigten wurden nämlich Gegenstände und Spuren gefunden, die das LKA nun noch mit den Spuren am Tatort abgleichen muss“, so Holznagel weiter. Sobald jene kriminaltechnischen Untersuchungen abgeschlossen seien, erfolge die Anklage.

Ein junges Täter-Trio soll den Brandanschlag in der Nacht vom 3. auf den 4. August zu verantworten haben. Sie sollen Glasflaschen mit brennbarer Flüssigkeit in den Vorraum der Sparkassen-Filiale geworfen haben. Glücklicherweise passierte nichts Schlimmeres. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft galt dieser Anschlag der SPD, deren Parteibüro sich im selben Gebäude befindet (wir berichteten). Das Motiv der Beschuldigten, die die Polizei unmittelbar nach dem Vorfall auf frischer Tat ertappt hatten: politische Unzufriedenheit. Es sollen weitere Anschläge auf andere Parteien geplant gewesen seien.

Bei den mutmaßlichen Tätern handelt es sich um zwei erwachsenen Männer, beide befinden sich in U-Haft, und um ein 14-jähriges Mädchen. „Das Jugendamt hat sie direkt in eine Einrichtung vermittelt und wird dort derzeit sehr engmaschig betreut“, sagt Ina Holznagel.