Castrop-Rauxel. .
Die Situation auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs (wir berichteten) sei immer noch nicht zufriedenstellend, erklärt der EUV-Umweltbeauftragte Thorsten Werth-von Kampen auf Anfrage dieser Zeitung.
Die illegale Müllkippe sei zwar oberflächlich abgetragen, das Areal im hinteren Bereich somit wieder ebenerdig. „Allerdings liegt nach wie vor noch eine ganze Menge im Böschungsbereich, der an das kleine Wäldchen grenzt“, sagt Werth-von Kampen. Langsam, aber sicher verliere die Untere Bodenschutzbehörde deshalb die Geduld.
„Wir haben erst in der letzten Woche einen Ortstermin mit den Grundstückseigentümern anberaumt“, so der EUV-Fachmann. „Der wurde jedoch abgesagt, so dass nun ein neuer für den 28. September angesetzt worden ist“, fährt Werth-von Kampen fort. Die zuständige Behörde des Kreises wolle dann deutlich machen, dass auch der abgeladene Müll an der Böschung nun endlich verschwinden müsse. Ansonsten erwirke sie eine Ordnungsverfügung. Da der Verursacher aber bekanntermaßen nicht zahlungsfähig sei, müsse letztlich der Grundstückseigentümer haften und die Entsorgung veranlassen.
Doch jene Frage der Haftbarkeit sei noch immer nicht geklärt. Eigentlich gehört jenes zugemüllte Areal nämlich dem Regionalverband Ruhr (RVR). Den hat die Behörde auch schon im Juli angeschrieben. „Will der Verband nicht für die Entsorgung aufkommen, so muss er nachweisen, dass Aurelis, ein weiterer Eigentümer, Verursacher ist, ehe wir dieses Unternehmen in die Pflicht nehmen können“, erklärt Werth-von Kampen. Doch da Aurelis bereits den Großteil des Unrats auf dem Gelände oberhalb der Böschung entfernen ließ, laufen nun offenbar Verhandlungen zwischen den Eigentümern. Sie klären, wer denn nun die Entsorgung des Bodenaushubs und des Bauschutts übernehme. Werth-von Kampen: „Bisher hat es offensichtlich noch keine Einigung gegeben.“ Der nicht eingehaltene Termin und die Bitte um Aufschub deuteten jedenfalls darauf hin. „Die Verhandlungen dürften sich schwierig gestalten.“ Nicht ganz einfach – und damit dann auch entsprechend teuer – dürfte auch die Entsorgung des übrigen Mülls sein. „Da der Unrat an der Böschung liegt, braucht man spezielles Gerät.“