Castrop-Rauxel. .
Im Prozess gegen den 33-Jährigen Castroper, der laut Anklage seine ehemalige Frau und Mutter dreier Kinder im November 2008 zweimal vergewaltigt haben soll, wird das Dortmunder Landgericht auf Antrag der Verteidigung weitere Zeugen hören. Bisher ist der Prozess, der laut Plan längst beendet sein sollte, noch bis zum 21. Oktober terminiert.
Der Mann auf der Anklagebank lässt seit Prozessbeginn Ende Juli nichts unversucht, um seine angebliche Unschuld zu beweisen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, am 16. und 17. November 2008 seine Ex-Frau in deren Wohnung gewürgt und gegen ihren Willen zu Sex gezwungen zu haben. Verteidiger Rechtsanwalt Axel von Irmer beantragte gestern unter anderem, die Schwester des Angeklagten in den Zeugenstand zu berufen. Wie sein Mandant erklärte, sei seine Schwester angeblich am frühen Morgen des 16. November 2008 in der Wohnung des mutmaßlichen Opfers gewesen. Und zwar an jenem Morgen, nachdem der 33-Jährige seine geschiedene Frau vergewaltigt haben soll. Die Argumentation des Angeklagten: Wäre es in jener Nacht zu Übergriffen gekommen, wäre seiner Schwester der aufgelöste Zustand seiner Ex-Frau aufgefallen.
Auch der Bruder des Mannes soll bald vor Gericht aussagen. Auch er könne beweisen, so ließ der Angeklagte durch seinen Verteidiger verkünden, dass er in den fraglichen Nächten nicht in der Wohnung gewesen sei.
Die Ehe des 33-Jährigen wurde 2004 geschieden, die Vorwürfe stammen aus dem Jahr 2008. Wegen der gemeinsamen Kinder habe man noch Kontakt gehalten, so hatte seine zierliche, hübsche Ex-Frau einst vor Gericht gesagt. Auch habe sie der Angeklagte massiv bedroht. Wie dieses Verfahren auch endet, der Mann bleibt im Fokus der staatsanwaltlichen Ermittlungen. Auch eine Ex-Freundin hat Anzeige gegen ihn erstattet: Demnach soll er ihre Tür eingeschlagen und ihr mehrmals ins Gesicht geschlagen haben.