Castrop-Rauxel. Die Besucher des „Steel meets Steel“-Festivals feierten lokale und deutsche Bands, aber auch die rumänische Szenegröße Negura Bunget an der Waldbühne in Habinghorst.

. Große, breite, furchteinflößend aussehende Männer, lange Haare und Bärte, schwarze Kleidung mit Bandnamen und -logos, finsterer Blick und dazu wütendes Geschrei. Ganz klar: Hier ist ein Heavy Metal Festival im Gange. Aber nicht etwa Wacken, woran sicherlich die meisten Leute sofort denken würden.

Das kleine lokale Festival heißt „Steel meets Steel“. Und der Name, der wörtlich „Stahl trifft Stahl“ bedeutet, passt perfekt zu den Bands, die auf der Bühne stehen: „Schwermetall“-Musik. Das Festival ging am Samstag an der Waldbühne in Habinghorst in die zehnte Runde. Zum dritten Mal fand es in Castrop-Rauxel statt.

Jubiläum des Metal-Festivals

Und zum Jubiläum haben Hardy Kölzer und seine Mitorganisatoren auch ordentlich aufgefahren. Sie setzten auf Castroper Bands wie „Cryptic Lane“ und „Eskimo Callboy“. Aber auch große Namen wie „Negura Bunget“ haben sie in die Europastadt geholt, eine bekannte Szeneband aus Rumänien. Und ab 14 Uhr gab es um die Waldbühne kein Halten mehr für Headbanger. Von Death Metal über Metalcore, Black Metal und Hard Rock bis hin zu Heavy Metal wurde jeder Geschmack bedient.

Schon von Weitem hört man um halb fünf, wie die Band „Palace“ ihre Gitarren und Mikrofone traktiert und damit genau den Geschmack der Zuhörer trifft. Am Rand wird gestanden und getanzt, Bratwurst gegessen und Getränke am Bierwagen gekauft.

Auf ein bestimmtes Alter ist das Publikum nicht beschränkt, die Szene ist breit gefächert, von jung bis alt. Vor der Bühne fliegen Haare beim Headbangen, also im Takt der Musik den Kopf rauf und runter bewegen, und Fäuste werden mit der typischen Geste zustimmend in die Luft gestoßen. Als „Palace“ mit ihrem Heavy Metal Auftritt fertig sind, zeigen „Lifeless“ mit einer etwas härteren Death Metal-Mischung, was sie können.

Steel-meets-Steel Festival. Foto: Joachim Hänisch
Steel-meets-Steel Festival. Foto: Joachim Hänisch © Haenisch / waz fotopool

Und auch das treibt die Fans vor die Bühne, um zum Old School Mix der Band ihre Köpfe zu schwingen. Nach aufreibenden 40 Minuten, nach denen jeder Marktschreier heiser um eine Tasse Zitronentee betteln würde, werden die Dortmunder von Einheimischen abgelöst. „Eskimo Callboy“ stürmen die Bühne und erspielen sich die Sympathien des Publikums.

Die Castroper Band bringt mit Metalcore zunächst ungewöhnliche Töne auf die Waldbühne, mit untergemischten Techno- und Popsequenzen, doch auch sie „shouten“, was das Zeug hält, und überraschen besonders mit einem etwas anderen Cover von Katy Perrys „California Gurls“, das sie auch außerhalb von Castrop und Deutschland in der Szene bekannt gemacht hat.

Auch bei diesem Auftritt sammeln sich die Fans vor der Bühne, und „Layment“ können mit ihrem Heavy Metal direkt die Stimmung aufgreifen, gefolgt von Negura Bunget, die den Abend stilgerecht beenden. Die Fans rücken ab und können sich schon aufs nächste Jahr freuen, denn das letzte „Steel meets Steel“-Festival war es sicher nicht an der Waldbühne.

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