Mit „Purpur“ legt der Castrop-Rauxeler Autor Reinhard Bottländer nun den vieten Teil seiner Krimi-Reihe mit dem Bochumer Hauptkommissar Bergmann vor.

„Das alles hatte nur wenige Minuten gedauert. Der Gewaltverbrecher Sidorov war frei und mit ihm der Mörder Chen Xiao Wang. Sofort sprangen sie in die bereitgestellten Fluchtautos. (...) Boris Sidorov war draußen, und sein erster und alles beherrschender Gedanke war Rache.“ („Pupur“, Reinhard Bottländer).

Diesmal kommt es knüppeldick für Kriminalhauptkommissar Ken Bergmann. Denn im vierten Teil der Revier-Krimis aus der Feder des Merklinders Reinhard Bottländer gelingt mit dem Schwerverbrecher Sidorov Bergmanns absoluter Todfeind die spektakuläre Flucht aus der JVA „Krümmede“ in Bochum.

Gut ein Jahr mussten die Fans von Bergmann warten. Doch nun schickt Bottländer seinen Hauptkommissar in „Purpur“ wieder auf Verbrecherjagd. Und diesmal, verrät der Castrop-Rauxeler Autor, wird Bergmann selber zum Gejagten. Auch privat hat der Bochumer Hauptkommissar einiges um die Ohren. Nicht nur im ewigen Spannungsfeld zwischen Dauer-Geliebter Gerlinde, die auch noch seiner Kollegin ist, und seiner Familie. Darüber hinaus muss Bergmann Frau und Kinder auch noch vor dem russischen Gewaltverbrecher Sidorov in Sicherheit bringen...

Im Jahr 2007 löste der Bochumer Hauptkommissar in „Mord im Sumpf“ seinen ersten Fall. Sehr professionell übrigens, denn sein geistiger Vater Reinhard Bottländer weiß, wovon er schreibt. Bis zu seiner Pensionierung war er selbst Hauptkommissar bei der Kripo. Das Fachwissen in Sachen kriminalistisches Handwerk trifft in den Romanen des Castrop-Rauxelers auf die Liebe zum Ruhrgebiet, zu seiner Heimat. „Da es im Essener Raum schon einige Revier-Krimis gab, habe ich mich auf den westfälischen Teil konzentriert“, erzählt Bottländer. So spielen seine Romane in Bochum, Castrop-Rauxel (in „Balkan Connection“ passiert der Mord vorm Weihnachtszelt in der Altstadt!), Herne und Witten, oft mit kleinen Abstechern ins Ausland.

Für Reinhard Bottländer ist das Schreiben ein Hobby, dem er viel Zeit und Leidenschaft widmet. Früher, als er noch im Job war, schrieb er Kinder- und Jugendbücher. Und nun, nach einigen Jahren Pause, Revier-Krimis eben. Alle Teile seiner Bergmann-Reihe sind in sich abgeschlossen. Nur die privaten Probleme des Hauptkommissars, die ziehen sich durch alle Geschichten.

Kritische Leserin schon bei der Entstehung eines neuen Buchs ist Bottländers Ehefrau. „Die ziehe ich immer zu Rate, wenn es um die weibliche Psyche meiner Figuren geht“, erzählt der Merklinder. In seinem neuen Roman „Purpur“ kommt es übrigens zu einer Entscheidung, was die Beziehung zu Bergmanns Dauergeliebten Gerlinde angeht. So viel verrät Bottländer schon.

Ebenso, dass es noch weitere Revier-Krimis um Ken Bergmann geben wird. Alles andere wäre auch schade, denn Bottländers Romane haben genau das, was einen guten Krimi ausmacht: Hat man einmal mit dem Lesen angefangen, will man unbedingt wissen, wie’s ausgeht.