Castrop-Rauxel. . Neue Folge in unserer Serie ‘Spielplatz-Test’: Der Spielplatz im Volkspark Ickern trumpft mit dem gigantischen Tarzanschwinger auf und erhält von unseren KiJuPa-Fachleuten die Schulnote eins minus.

Wow, hier gibt’s eine Menge zu entdecken. Eine Röhrenrutsche zum Beispiel, dazu Wipp-Tiere sowie Schaukeln und allen voran natürlich der riesige Tarzanschwinger. Auf dem Spielplatz im Volkspark Ickern haben die Planer Fantasie bewiesen.

Viel Platz bietet das Gelände, das harmonisch in den Volkspark Ickern eingebettet ist und durch die Lage im bevölkerungsreichen Stadtteil reichlich Zulauf hat. Und so kommt an diesem Nachmittag auch Jeanette Gläser mit ihrer kleinen Tochter hier vorbei. Lara, vier Jahre alt, düst von Schaukel zum Wipptier und wieder zurück. Am liebsten aber baumelt sie am Tarzanschwinger, dem gut acht Meter hohen Gerüst, von dem zwei Tellerschaukeln herunterreichen. Durch die enorme Höhe ist auch der Schaukelradius beachtlich. Um ordentlich Schwung holen zu können, haben die findigen Spielplatzplaner rechts und links der Riesenschaukel kleine Hügel aus Autoreifen aufgeschichtet, von denen aus man sich – mit etwas Mut – in die Tiefe schwingen kann.

Natürlich ist der Tarzanschwinger das absolute Highlight – auch unsere Spielplatztester vom Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) stürzen sich sofort auf das Gerät. „Der Tarzanschwinger ist echt super“, sagt denn auch Siri (9) und Test-Kollegin Lara (10) ergänzt: „Das ist sehr ausgefallen.“ Wobei das exquisite Teil demnächst repariert werden muss. Dem Holzgestell macht ein Pilzbefall zu schaffen, der – wenn er nicht behandelt würde – das Holz irgendwann morsch werden ließe. Also muss Ersatz her – auch wenn die Reparatur mit einer derart großen Summe zu Buche schlägt, dass dafür nahezu der gesamte Etat von rund 15 000 Euro, den die Stadt zur Spielplatzerhaltung veranschlagt hat, verschlungen sein wird. Doch aufgrund der Beliebtheit will man auf jeden Fall am Tarzanschwinger festhalten.

Konzentriert schauen sich unsere Spielplatztester um und entdecken, dass es nette Ecken gibt, um sich vom Toben auszuruhen. „Auf den Bänken oder auf den Autoreifen“, beschreibt Kai (12). Und das dann schön im Schatten – Dank der vielen hohen Bäume und Büsche. Die einerseits auch zum Verstecken spielen einladen, andererseits allerdings auch für Unbehagen sorgen – gerade bei den Mädchen. „Es gibt Ecken, wo wir Angst hätten“, haben Siri und Lara auf ihrem Fragebogen zum Spielplatztest notiert. Solange man aber zu mehreren ist, sei das kein Problem.

Im Gegenteil, dann macht der Spielplatz erst richtig Spaß. Denn da gibt es ja auch noch den Bolzplatz. Der liegt direkt neben dem 5 138 qm großen Spielplatz und ist vorbildlich umzäunt mit dem so genannten „Dog-Stop“, einem Zaun, der Hunde daran hindert, auf die Fläche zu gelangen und dort unerfreuliche Hinterlassenschaften zu platzieren. Wie auch die Spielplatzfläche ist der Bolzplatz gepflegt und sauber. Also, ein rundes Angebot zum Auspowern. Auf die Frage ,Was fehlt Euch auf diesem Spielplatz?’ haben Noah und Kai auf ihrem Fragebogen geantwortet: „Nichts, er ist schön“. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Fazit: Um es mit Ludwig (11) und Hendrik (12) zu sagen: „Schulnote eins minus“.

Ihre Ideen für die nächsten Tests

In den kommenden Wochen wollen wir mit unserer Test-Serie in loser Folge weitere Spielplätze im Stadtgebiet beleuchten – solche, die ein Lob verdienen, aber auch solche, die eine Auffrischung gebrauchen könnten. Wie ist es um den Spielplatz in Ihrer Nähe bestellt? Macht das Spielen dort richtig Spaß? Oder herrscht gähnende Langeweile? Wenn Sie Anregungen haben, melden Sie sich bitte bei uns unter der Telefonnummer 92 181 30 oder per E-Mail: redaktion.castrop-rauxel@waz.de mit dem Stichwort „Spielplatztest“. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge!