Castrop-Rauxel. . Nächste Folge in unserer Spielplatztest-Serie: Der Spielplatz an der Wakefieldstraße hat Potenzial, wirkt aber ein wenig vergessen und ungepflegt. Beim Test-Besuch lagen sogar Hundehaufen herum.

Großzügig erstreckt sich das Areal unterhalb eines Wohngebietes, wenn es auch ein wenig versteckt liegt zwischen Wakefieldstraße und Straßburger Allee in Frohlinde. Auf den ersten Blick eine nette grüne Oase zum Schaukeln, Rutschen und Im-Sand-Buddeln, umrandet von groß gewachsenen Bäumen, die Schatten spenden.

Allerdings: Sehr gepflegt wirkt der 1 200 qm große Spielplatz nicht. In den dicken Grasbüscheln, die sich im Sandbereich unter den Schaukeln ausgebreitet haben, findet sich der Horror eines jeden Spielplatzes: Hundehaufen. Was sich in dem dicht gewachsenen Grün des etwa tiefer am Hang liegenden verbirgt, wollen wir gar nicht wissen.

Wobei unsere Spielplatz-Tester Sarah, Nina, Max und Rocky aus Frohlinde schon einen tierischen Fund gemacht haben: Fellreste – igitt. „Bloß nicht anfassen“, mahnt daher auch Sarahs Mutter und lenkt die Aufmerksamkeit der Kinder wieder auf die Spielgeräte. Klarer Pluspunkt dieses Spielplatzes: Die lange Rutsche. „Die hat in der Mitte sogar einen Huckel, so dass man fast abhebt“, erzählt Rocky, noch immer etwas aus der Puste, und spurtet gleich wieder los, um noch mal zu rutschen.

Einigermaßen ansprechend finden unsere sieben und acht Jahre alten Spielplatztester den Turm, den man erklimmen muss, um sich von dort auf die lange Rutsche zu setzen. Allerdings vermissen sie hier ein Dach über dem Kopf, denn dann wäre der Turm zugleich beispielsweise ein prima Piratenausguck. Ein schrägstehendes Kletterbrett, das die eine Ebene des am Hang gelegenen Spielplatzes mit der oberhalb gelegenen verbindet, finden vor allem die Jungs super. Mit aller Kraft ziehen sie sich an dem dicken Tau hoch, sind aber nach wenigen Schritten schon oben. „Bisschen länger wäre besser“, brummelt Max.

Außerdem fehlt den Kindern eine Möglichkeit, um richtig zu klettern „So eine Dreieckspyramide zum Klettern wäre cool“, schwärmt Rocky und meint: „Verstecken kann man hier auch gut spielen.“ Kein Wunder, ist der Platz rundherum doch dicht bewachsen, fast schon wuchernd wirkt die Vegetation ringsum. Das kann auch Ängste schüren. „Wenn ich hier mal ganz alleine nur mit einer Freundin wäre, hätte ich Bammel“, sagt Sarah. Das Gebüsch ist dicht, der Platz von den Wohnhäusern durch die Bäume voller Laub nicht einsehbar. Dadurch aber, dass der Bereich so abseits der Straßen liegt und nur über einen Fußweg erreichbar ist, müsste unfallfreies Hin- und Wegkommen gewährleistet sein.

Fazit: An sich eine schöne weitläufige Anlage in ruhiger Lage, die allerdings einen Frühjahrsputz gebrauchen könnte. Die Schulnote, die unsere Tester dem Spielplatz ausstellen, lautet: drei bis vier.

Ihre Vorschläge sind gefragt

In den kommenden Wochen wollen wir mit unserer Test-Serie in loser Folge weitere Spielplätze im Stadtgebiet beleuchten – solche, die ein Lob verdienen, aber auch solche, die eine Auffrischung gebrauchen könnten. Wie ist es um den Spielplatz in Ihrer Nähe bestellt? Macht das Spielen dort richtig Spaß? Oder herrscht gähnende Langeweile? Wenn Sie Anregungen haben, melden Sie sich bitte bei uns unter der Telefonnummer 92 181 30 oder per E-Mail: redaktion.castrop-rauxel@waz.de mit dem Stichwort „Spielplatztest“. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge!