Castrop-Rauxel. . Direkt vor der Haustür, aber trotzdem nicht der absolute Hit: Der Spielplatz Am Steinhof in Frohlinde. So lautet das Urteil von Sarah, Nina, Max und Rocky, die für uns diesen Spielplatz getestet haben.

Direkt vor der Haustür, aber trotzdem nicht der absolute Hit: Der Spielplatz Am Steinhof in Frohlinde. So lautet das Urteil von Sarah, Nina, Max und Rocky. Die Grundschüler (und ihre Eltern) sind auf den Spielplatztest dieser Zeitung aufmerksam geworden und haben sich bei uns gemeldet.

Die zwei Mädchen und die beiden Jungs wohnen im Neubaugebiet zwischen den Straßen am Feldhof und Am Steinhof in Frohlinde. Dort wurde bei der Planung des Neubaugebietes direkt auch die Anlage eines Spielplatzes mitbedacht, erzählt die Mutter von Sarah. An sich eine gute Sache, zumal die Frohlinder Ökoinsel an der Konzeption beteiligt war. Gleichwohl – gut besucht ist der Spielplatz nicht gerade, beobachten die Eltern. Zwar sind Sandfläche, Rutschhügel und Wipp-Bereich sauber und gepflegt, doch richtig Laune will bei dem Vierergespann Sarah, Nina, Max und Rocky nicht aufkommen. Der Platz ist nicht heimelig, „eben kein Wohlfühlraum“, fasst es Sarahs Mutter zusammen. Zu offen sei die gut 1000 qm Meter große Fläche, die zwar am Rand mit einigen Büschen bepflanzt ist, aber dennoch kahl wirkt. Der einzige Ahorn-Baum, der im Sommer vielleicht Schutz vor der Sonne bieten könnte, steht ausgerechnet an der Nordseite des Grundstücks und fällt somit als Schattenspender weg.

Die zentrale Lage direkt zwischen den Wohnhäusern und damit die gute Einsehbarkeit hat den Effekt, dass der Spielplatz nicht attraktiv für Jugendliche ist. „Wenn die sich hier niederlassen, hören das die Anwohner sofort und sie sind auch von allen Seiten zu sehen“, hat Rocky Mutter beobachtet. Also verkrümeln sich die Jugendlichen woanders hin, etwa an den Mühlenteich.

Kein Häuschen und kein Klettergerüst

„Hier ist gar kein Häuschen, in dem man sich mal verstecken kann“, mosert Sarah. Auch eine Rollstange, an der man Überschläge üben kann, sucht die Siebenjährige vergebens. „Und die Rutsche ist zu kurz“, meint Nina. Dabei aber nicht ungefährlich, denn direkt neben den Handläufen der Rutsche bilden dicke Steinblöcke den Hügel, der die Rutschbahn trägt. Wenn da mal ein schneller Rutscher über die Reling greift, kann es schnell blutige Finger geben.

Damit wenigstens etwas Spaß aufkommt, besetzt das Quartett die Zweierschaukel jeweils doppelt, und holt richtig Schwung. Zwei, drei Minuten lang toben sich die Kinder so aus, dann wird das Spiel wieder langweilig. Denn, berichtet Sarahs Mutter: „Eine Schaukel hat hier fast jedes Kind im eigenen Garten.“ Dafür geht also niemand auf den Spielplatz. „Und ein Klettergerüst oder eine Wand zum Kraxeln gibt es hier auch nicht“, sagt Rocky und zieht einen Flunsch. Tatsächlich ist das Angebot mit Rutsche, Schaukel und Wippe eher übersichtlich. „Gäbe es hier mehr Abwechslung, würden sich die Kinder auch länger beschäftigen“, meint Ninas Mutter und die vier Tester nicken zustimmend. „Das ist hier doch was für Kleinkinder“, findet Max, schwingt sich auf seinen Roller und düst nach Hause.

Fazit: Für kleinere Kinder ist der Spielplatz Am Steinhof ganz ok, für Ältere aber gibt es zu wenig Abwechslung. Im Sommer kann das Spielen dort wegen des fehlenden Schattens eine heiße Angelegenheit werden.

Ihre Vorschläge sind gefragt

In den kommenden Wochen wollen wir mit unserer Test-Serie in loser Folge weitere Spielplätze im Stadtgebiet beleuchten – solche, die ein Lob verdienen, aber auch solche, die eine Auffrischung gebrauchen könnten. Wie ist es um den Spielplatz in Ihrer Nähe bestellt? Macht das Spielen dort richtig Spaß? Oder herrscht gähnende Langeweile? Wenn Sie Anregungen haben, melden Sie sich bitte bei uns unter der Telefonnummer 92 181 30 oder per E-Mail: redaktion.castrop-rauxel@waz.de mit dem Stichwort „Spielplatztest“. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge!