Castrop-Rauxel. .

Die Freiwillige Feuerwehr Henrichenburg tut es; ebenso die Kolpingsfamilie Frohlinde und die Reitergemeinschaft Gut Behringhausen. Auch im Kleingartenverein Pannekampgraben wird Samstag eines lodern: Insgesamt hat die Stadt Castrop-Rauxel in diesem Jahr Genehmigungen für 25 Osterfeuer ausgesprochen.

Die lodernden Flammen zu Ostern sind, ebenso wie die St. Martin-Feuer, Brauchtumsveranstaltungen, die von der Kommune bewilligt werden müssen. Damit soll verhindert werden, dass an Ostern überall die Feuer lodern, Nachbarn sich belästigt fühlen oder sogar gefährdet werden. Natürlich will man so auch das Verbrennen von Gartenabfällen verhindern. „Einige Absagen erteilen wir in jedem Jahr, vor allem an Privatpersonen“, weiß Maresa Hilleringmann, bei der Stadt für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Wenn am Wochenende die 25 Brauchtumsfeuer überall im Stadtgebiet den Nachthimmel erleuchten, dann bedeutet das deshalb auch zusätzliche Arbeit für die Mitarbeiter des Ordnungsamtes. Stichprobenartig, so Maresa Hilleringmann, sollen zumindest die angemeldeten Osterfeuer von ihnen aufgesucht und kontrolliert werden. Dabei werden die Mitarbeiter natürlich auch die Augen offen halten und auf nicht genehmigte Feuer in der Umgebung achten. Spezielle Kontrollgänge des Ordnungsamtes, um illegale Osterfeuer ausfindig zu machen, wird es aber in Castrop-Rauxel nach Auskunft der Stadtpressesprecherin nicht geben.

Die hält aber der Natur- und Umweltschutzverband Recklinghausen (NUR) für sinnvoll, um die als Osterfeuer getarnte Abfallentsorgung konsequent unterbinden zu können. Auch fürchten die Tier- und Umweltschützer um das Leben vieler kleiner Tiere wie Igel zum Beispiel, die die aufgeschichteten Holzhaufen zum Unterschlupf nutzen. Auch die Mitglieder vom NUR weisen deshalb noch einmal darauf hin, dass die Stapel kurz vor dem Entzünden nochmals umgeschichtet werden sollen, damit die Tiere flüchten können.

Darüber hinaus sieht der NUR-Vorsitzende Reinhard Bömke die Osterfeuer auch noch aus einem anderen Grund als problematisch an: „Der Staubgrenzwert der Europäischen Union für das Tagesmittel wurde in den letzten Jahren an Ostern weit überschritten.“