Castrop-Rauxel.. Die Spargelsaison hat zwei Wochen früher als noch im Jahr zuvor begonnen. Nun lockt also wieder das königliche Gemüse.

Eine schöne Portion Spargel, dazu ganz klassisch Kartoffeln, Schinken zerlassene Butter oder wahlweise Sauce Hollandaise. Na, da läuft einem doch schon beim Lesen das Wasser im Munde zusammen, oder? Und deshalb jetzt die gute Nachricht für all diejenigen, die das königliche Gemüse lieben: Die Spargelsaison hat begonnen - zwei Wochen früher als in den Jahren zuvor.

„Das liegt an der Wärme, die es im März gab, eigentlich ist er ja erst Mitte April dran“, erklärt Nobert Klöcker, Landwirt aus Henrichenburg. In seinem Hofladen an der Hebewerkstraße geht derzeit - wen wundert’ s - ein Gemüse weg wie warme Semmeln: der Spargel.

„Wir bauen selber allerdings nicht an, sondern beziehen ihn aus dem münsterländischen Füchtorf“, sagt Norbert Klöcker und ergänzt: „Hier bei uns ist der Boden einfach nicht für den Anbau geeignet, zu hart, Spargel braucht sandigen Grund.“ So sei der Bezug eine gute Alternative, die sich nun seit 20 Jahren bewährt, zumal die Qualität und die Frische des Spargels aus Füchtorf hervorragend seien. Das haben auch die Kunden längst bemerkt: Zu Spitzenverkaufszeiten - wie jetzt kurz vor Ostern - gehen schon mal bis zu 800 Kilogramm an einem Tag über die Ladentheke.

„Wir bieten unterschiedliche Sorten an, das Kilo kostet bei uns derzeit zwischen 4,90 Euro und 8,90 Euro“, so der Henrichenburger Landwirt. In den kommenden Wochen aber erwartet er, dass die Preise durchaus noch purzeln.

Dann heißt es: Zugreifen, denn die Saison ist schneller vorbei, als dem Spargelfan lieb ist. „Stichtag ist der 24. Juni“, weiß Klöcker. Und er weiß noch mehr über das königliche Gemüse - nämlich was dessen Qualität ausmacht: Von mittlerer Stärke, zwischen 16 und 22 Millimeter dick, müsse der Spargel sein. Zudem sollte er strahlend weiß sein. Doch besonders wichtig: „Er muss quietschen, wenn man die Stangen aneinander reibt“, erklärt Klöcker. Violett allerdings sollte er besser nicht sein. „Diese Farbe bekommt er, wenn er lange liegt.“ Deshalb sei die Lagerung nach dem Kauf auch recht wichtig. „Wenn der Spargel bereits geschält ist, dann sollte er spätestens einen Tag später verzehrt werden.“ Ansonsten: „Einfach in ein feuchtes Tuch wickeln, dann hält er sich durchaus ein paar Tage“, rät Norbert Klöcker.

Er nimmt beim Spargelkäufer übrigens einen Trend wahr: Auch jüngere Leute seien mittlerweile auf den Geschmack gekommen. Bei ihnen erfreue sich das königliche Gemüse mittlerweile einer deutlich größeren Beliebtheit. Sie kaufen oft und gerne - sowohl bei ihm im Hofladen als auch auf den Märkten, auf denen er vertreten ist. Sein besonderer Service: das Schälen des Spargels mittels einer Maschine.