Castrop-Rauxel. Der Jahresmittelwert der Benzolemissionen von Rütgers ist für 2010 um 1,3 Mikrogramm je Kubikmeter auf 6,3 Mikrogramm angestiegen.

Der Jahresmittelwert der Benzolemissionen von Rütgers ist für 2010 um 1,3 Mikrogramm je Kubikmeter auf 6,3 Mikrogramm angestiegen. Diese Überschreitung sei den zuständigen Behörden gemeldet worden, teilte das Unternehmen gegenüber dieser Zeitung mit.

Laut Luftreinhalteplan dürfen die Benzolausstöße nur 5 Mikrogramm je Kubikmeter betragen. Auslöser des erhöhten Wertes war laut Unternehmen eine Abgasleitung, die im Dezember wegen der extremen Witterung zugefroren war, so Herbert Knorr, Geschäftsführer von Rütgers Germany. So wurde der Grenzwert überschritten, was sich auf den Jahresmittelwert entsprechend ausgewirkt habe. Knorr: „Die Werte wurden nur im Dezember überschritten und zwar durch dieses einmalige Ereignis. Der Vorfall wird so nicht mehr vorkommen.“ Mittlerweile sei der Schaden behoben und die Leitung werde beheizt.

Seit dem Jahr 2005 gilt der unter der Federführung der Bezirksregierung Münster erarbeitete Luftreinhalteplan für Castrop-Rauxel. Der Plan befasst sich mit der örtlichen Gemengelage von Wohn- und Industrienutzungen im Bereich der Wartburg- und Juliusstraße im Stadtteil Rauxel und der dort festgestellten Immissionsbelastung durch den Luftschadstoff Benzol.

Galten bis 2005 noch 10 Mikrogramm pro Kubikmeter als Benzolgrenzwert, so sind es seit 2010 nun 5 Mikrogramm. Der Plan wurde aufgestellt, nachdem im Jahr 2003 durch das Landesumweltamt NRW Überschreitungen des europäischen Grenzwertes für den Luftschadstoff Benzol gemessen wurden. Rütgers hat in den vergangenen Jahren in Maßnahmen investiert, um den Benzolausstoß zu senken und den Betrieb umwelttechnisch modern sowie mit effizienter Technik zukunftssicher zu machen.