Castrop-Rauxel.
Bei steigenden Temperaturen in den kommenden Tagen müssen Autofahrer mit Krötenwanderungen auf den Straßen rechnen. Darauf weist der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen hin.
Bleibt das Wetter dauerhaft im positiven Temperaturbereich, hält es die Amphibien nicht länger in ihren Winterverstecken. Dann machen sie sich auf zu den Tümpeln, Bächen und Weihern, in denen sie geboren wurden, um dort ihren Laich abzulegen. Bedroht sind Frosch, Unke, Molch & Co. auf ihrer „Hochzeitsreise“ durch den Straßenverkehr; aber auch Autofahrer müssen mancherorts mit erhöhter Rutschgefahr durch überfahrene Tiere rechnen.
Die Straßenmeistereien des Landesbetriebes Straßenbau Nordrhein-Westfalen errichten an den bekannten Wegen der Kröten Warnschilder mit dem Zusatzzeichen „Krötenwanderung“ und stellen wo möglich Krötenzäune und Sammelbehälter auf. Soweit vorhanden werden fest installierte Amphibientunnel unter den Straßen gereinigt; einige Straßen werden zeitweise sogar in den Abend- und Nachtstunden gesperrt.
Für die Sicherheit von Kröten und Straßenbenutzern arbeiten die Straßenmeistereien mit Landschaftsbehörden, Naturschutzgruppen, aber auch einzelnen Bürgerinnen und Bürgern zusammen, die sich im Amphibienschutz engagieren. Die freiwilligen Helfer arbeiten spät abends und früh morgens als „Krötentaxi“: Sie tragen die Sammelbehälter über die Straßen, in denen die Amphibien landen, wenn es an den Schutzzäunen nicht weitergeht.
Straßen NRW-Hauptgeschäftsführer Winfried Pudenz appellierte an die Autofahrer: „Gehen Sie bitte vom Gas und fahren Sie vorsichtig, wenn Sie das Warnschild 101 mit dem Zusatz ‘Krötenwanderung’ sehen.“ Gefahr für die Kröten gehe auch von dem Luftsog aus, den die Karosserie erzeuge, wenn ein Fahrzeug zu schnell über die Kröte hinweg fahre, so Pudenz.