Castrop-Rauxel.
Ihre Musik lässt sich nur schwer definieren. Ihre Texte haben keinen tieferen Sinn, darauf bestehen sie. Im Probenraum kleben sie sich gerne ganz spontan schwarze Schnurrbärtchen ins Gesicht.
Und bei Auftritten rocken sie die Bühne als Banane oder Elefant. Kurzum: Diese sechs charmanten Jungs sind völlig durchgeknallt – aber das aus voller Überzeugung.
Da diese jungen Männer aber nicht nur ausgeflippt, sondern auch musikalisch sind, gründeten sie im Januar letzten Jahres eine Band. Nur wenige Monate später, im August 2010, sagten sie dann „der Welt, dass es sie gibt“. Gestatten: „Eskimo Callboy“, hervorgegangen aus einem älteren Bandprojekt. Und warum dieser kuriose Name? Die Antwort liegt auf der Hand: Verrückt sollte er eben sein und keine tiefere Bedeutung haben.
Tatsächlich erwies sich „Eskimo Callboy“ als so einprägsam, dass es für Sebastian Biesler, Kevin Ratajczak, Pascal Schillo, Daniel Haniß, Michael Malitziki und Daniel Klossek ab August letzten Jahres „steil bergauf ging“. „Wir haben alles selber promotet“, so Sebastian Biesler. Dabei sei das Internet die wichtigste Plattform gewesen.
„Im August hatten wir auch unseren ersten gemeinsamen Auftritt in Oberhausen“, erzählt „Sushi“ Biesler. „Da haben wir vor gerade mal 60 Leute gespielt“, schmunzelt er und schiebt schnell hinterher: „Aber im Dezember sind vor dann schon vor 1000 Zuschauern in der Matrix in Bochum aufgetreten.
Ihre Auftritte sind mittlerweile auch schon berüchtigt – wegen der Kostüme und der schwarzen Schnäuzer, die die Sechs gerne an ihre Fans verteilen. „Der Bart ist unser Markenzeichen“, sagt Sebastian Biesler.
Ihre Songs schreiben die sechs Musiker von „Eskimo Callboy“ selbst. Aber auch hier gilt wieder die Devise: bloß nicht nach einem tieferen Sinn suchen oder gar interpretieren. „Unsere Musik ist nun mal einfach nur auf Spaß ausgelegt“, sagt Kevin Ratajczak, „sie soll lustig und bekloppt sein.“